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Heizkraftwerk: Luftqualität in Haltikon unverändert

Über Jahre hinweg wurden die Stickstoffdioxidbelastung rund um das Heizkraftwerk in Haltikon gemessen. Die Resultate zeigen, dass es keine Verschlechterung der Luftqualität gab. Viel mehr gingen die gemessenen Konzentrationen an Stickstoffdioxid sogar zurück.

Vor Inbetriebnahme eines Heizkraftwerks in Haltikon befürchteten Anwohnende eine Zunahme von Schadstoffen in der Luft. Nun zeigen Messungen, dass sich die Luftqualität nicht verschlechtert hat.

Vor vier Jahren nahm die Agro Energiezentrum Rigi AG ihr Heizkraftwerk in Haltikon in Betrieb. Mit der Verbrennung von regionalen Holzabfällen – bestehend aus Restholz aus der Holzverarbeitung, regionalem Altholz sowie Waldhackschnitzel – werden dort seither Strom und Wärme produziert und ins Stromnetz beziehungsweise Fernwärmenetz eingespiesen. Das Heizkraftwerk hat eine Leistung von 20 Megawatt.

Messreihe bereits 2016 gestartet

Bereits vor Inbetriebnahme des Heizkraftwerks äusserten Anwohnende Bedenken über den möglicherweise negativen Einfluss auf die Luftqualität. Von den Zentralschweizer Kantonen wurde deshalb die inNET Monitoring AG mit der Überwachung der Luftqualität beauftragt. Noch bevor das Kraftwerk in Betrieb ging, wurden 2016 mehrere NO2-Passivsammler im nahen Udligenswil im Kanton Luzern und in der Umgebung installiert. Diese messen die Konzentration von Stickstoffdioxid (NO2) in der Luft, ohne auf eine externe Energiequelle angewiesen zu sein, weshalb sie sich besonders für eine längere Messdauer eignen.

Zusätzlich wurde während des ganzen Jahres 2022 im dem Heizkraftwerk naheliegendsten Ortsteil in Udligenswil eine Luftmessstation betrieben. Diese zeichnete die Belastung durch verschiedene Luftschadstoffe wie Feinstaub (PM10, PM2.5) und Stickoxide (NOx, NO2) kontinuierlich auf. Mit den gesammelten Daten kann die lokale Luftqualität der letzten Jahre besser nachvollzogen werden.

Modellierte Immissionen fanden nicht statt

Die Auswertung aller Messwerte hat nun gezeigt, dass im Jahr 2022 sämtliche Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung eingehalten wurden. Die NO2-Messungen zeigen einen typischen saisonalen Jahresverlauf. Trotz der anfänglichen Modellierung lokaler Immissionsanstiege beim Projektstart des Heizkraftwerks zeigen die Messungen keine erkennbaren Zunahmen der Emissionen durch das Holzheizkraftwerk.

Mehr noch: In den seit 2016 durchgeführten Messungen mit NO2-Passivsammlern kann an allen Standorten eine leichte Abnahme der Konzentrationen beobachtet werden. Dieser Rückgang lässt sich durch den Einsatz verbesserter Abgasreinigungstechnologien bei Dieselfahrzeugen und den steigenden Anteil von Wärmepumpen erklären.

Das Amt für Umwelt und Energie hat die Bevölkerung im Bezirk Küssnacht und in der Gemeinde Udligenswil mit einem mehrseitigen Merkblatt über die Messkampagne und die daraus gewonnenen Erkenntnisse informiert.

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