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Oberhalb von Lauerz rutscht ein Teil eines Hanges

Keine unmittelbare Gefährdung für das Siedlungsgebiet

Schwyz, 17. Mai 2013

Oberhalb von Lauerz rutscht ein Teil eines Hanges

Keine unmittelbare Gefährdung für das Siedlungsgebiet

 

(AWN/i) Mitte April wurden in einem Hangabschnitt oberhalb von Lauerz verstärkte Hangbewegungen festgestellt. Leitungen der Wasserversorgung Meggen schlugen Leck. In Strassen und im Wiesland bildeten sich Risse. Die Abklärungen ergaben, dass sich auf einer Fläche von etwa acht Hektaren ein älteres Rutschgebiet aktivierte. Nebst Leitungen der Wasserversorgung Meggen und Erschliessungsstrassen sind zwei Masten von alpenquerenden Hochspannungsleitungen betroffen. Zurzeit werden Bewegungen von bis zu 1 cm pro Tag gemessen. Momentan besteht keine unmittelbare Gefährdung für bewohnte Liegenschaften.

Mitte April 2013 schlugen im Raum Ottenfang – Spätzeren oberhalb von Lauerz Leitungen der Wasserversorgung Meggen (LU) Leck. Im Asphalt von Erschliessungsstrassen und im Wiesland wurden Risse beobachtet. Wie das Amt für Wald und Naturgefahren daraufhin feststellte, geriet eine bis etwa 100 m breite und in Falllinie etwa 800 m lange Hangpartie ins Rutschen. Das betroffene Gebiet umfasst Wiesland und Wald. Die Langerlistrasse und die Leitungen der Wasserversorgung Meggen queren den Rutschzug mehrmals. Ferner befinden sich darin ein Wochenendhäuschen sowie ein kleineres, landwirtschaftlich genutztes Gebäude. Im unteren Teil der Rutschung, welche bei Ober Rüti endet, befinden sich zwei Masten von alpenquerenden Hochspannungsleitungen.

Wassereintrag als Auslöser
Die Talflanke oberhalb von Lauerz, der Büeler Berg, ist bereits seit Jahren grossräumig und tiefgründig verrutscht. Die meisten Bereiche bewegen sich kaum oder nur lokal. In höheren Hangbereichen und insbesondere im Raum Twäriberg befinden sich hingegen bekannte aktive Rutschgebiete mit jährlichen Verschiebungen im Meterbereich. Ursache der Hangbewegungen ist die ungünstige geologische Beschaffenheit des Untergrundes und das viele, darin zirkulierende Wasser.

Die Schneeschmelze nach dem schneereichen Winter und der nasse Herbst des Jahres 2012 führten zu einem starken Wassereintrag in den Untergrund. So ist der Boden momentan sehr nass. Dies begünstigt  die Aktivierung der Rutschung. Wasser ist stets die treibende Kraft von Rutschungen. Deshalb kann nicht ausgeschlossen werden, dass neue ergiebige Niederschläge zu einer Beschleunigung der Rutschung oder auch zu einer räumlichen Ausweitung führen können.

Messstellen zur Überwachung
Das Amt für Wald und Naturgefahren richtete in Absprache mit der Gemeinde sofort mehrere Messstellen ein. So können die Hangbewegungen seit dem 18. April 2013 systematisch überwacht werden. Seit dem 25. April 2013 vermessen auch die Centralschweizerische Kraftwerke (CKW) ihre eigenen Hochspannungsmasten wie auch jene der Alpiq regelmässig. Die festgestellten Bewegungen verlaufen gleichförmig und betragen gegenwärtig maximal etwa 1 cm pro Tag. Zwischenzeitlich wurde das instabile Gebiet von einem Geologen kartiert. Dadurch kann das Gefahrenpotenzial besser erfasst werden.

Keine unmittelbare Gefährdung des Siedlungsgebietes
Nach heutigem Kenntnisstand besteht für das Siedlungsgebiet von Lauerz keine unmittelbare Gefährdung. Auch der Bauernhof bei Ober Rüti ist nicht akut gefährdet. Dies könnte sich jedoch ändern, sollten anhaltende Niederschläge zu einer Beschleunigung der Rutschung führen. Die Gemeinde Lauerz und das Amt für Wald und Naturgefahren überwachen die Entwicklung im Rutschgebiet und sind in regelmässigem Kontakt mit der Wasserversorgung Meggen, den CKW und der Alpiq.

Amt für Wald und Naturgefahren
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