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Karl Saurer erhält den Kulturpreis 2018

Regierungsrat verleiht höchste kantonale Auszeichnung

(Stk/i) Auf Antrag der Kulturkommission verleiht der Regierungsrat dem Einsiedler Filmemacher Karl Saurer den Kulturpreis 2018 des Kantons Schwyz.

Gestützt auf das Reglement über den Fonds zur Förderung der Kultur verleiht der Regierungsrat des Kantons Schwyz auf Antrag der Kulturkommission Kultur-, Anerkennungs- und Förderpreise. Der mit Fr. 20 000.-- dotierte Kulturpreis ist die höchste kulturelle Auszeichnung, die der Kanton vergibt.

Hohe künstlerische Qualitäten
Mit der Verleihung des Kulturpreises würdigen Regierungsrat und Kulturkommission das hervorragende filmische Werk von Karl Saurer. Er beweist darin ein feines Gespür für gesellschaftlich bewegende Themen, die er engagiert und doch mit der notwendigen Distanz aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Subtil beschreibt er Zusammenhänge und Entwicklungen aus der Sicht der Betroffenen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu deren Verständnis. Seine Filme sind nicht belehrend, sondern berühren kraft ihrer ausdrucksstarken Bilder und der einfühlsamen Art, wie die Menschen gezeigt werden. Karl Saurer hat mit seinem bisherigen dokumentarischen Filmschaffen hohe künstlerische Qualitäten bewiesen, was nicht zuletzt auch die zahlreichen Auszeichnungen und Preise belegen.

Der 1943 in Einsiedeln geborene Filmemacher Karl Saurer hat sich seit seinem ersten Dokumentarfilm im Jahr 1970 national und international einen bedeutenden Namen als Drehbuchautor und Regisseur von Spiel- und Dokumentarfilmen geschaffen. Seine Filme werden an wichtigen Festivals im In- und Ausland gezeigt. Er hat massgeblich an 20 Dokumentar- und Spielfilmen mitgearbeitet und diese geprägt. Bereits sein erstes Werk «Das kleine Welttheater», 1970 zusammen mit Erwin Keusch realisiert, zeigte sein feines Verständnis für Brüche und Auseinandersetzungen innerhalb der politischen Gesellschaft. Danach wirkte er als Koautor beim Spielfilm «Das Brot des Bäckers» mit, der beispielhaft die Rolle der Arbeit und der Arbeitsbedingungen im Leben von Menschen in den Mittelpunkt einer Handlung voll existenzieller und emotionaler Spannung stellte. Weitere vielbeachtete Filme von Karl Saurer sind «Der Traum vom grossen blauen Wasser», «Holz schläike mit Ross» (mit Franz Kälin), «Kebab & Rosoli» (mit Elena M. Fischli) und «Steinauer Nebraska», in denen er Stoffe aus seiner Heimat aufgriff und mit einem besonderen Blick aufs Einzelne stets den Horizont öffnete für die Wahrnehmung grösserer Zusammenhänge, was zuletzt in die eindrücklich kulturelle Grenzen überschreitenden Produktionen «Rajas Reise» und «Ahimsa» mündete. Durch seine langjährige Arbeit als Dozent an verschiedenen Hochschulen in der Schweiz und im Ausland sowie durch konzeptionelle Mitarbeit an verschiedenen internationalen Filmfestivals hat Karl Saurer sein grosses Wissen und Können an den interessierten filmisch tätigen Nachwuchs weitergegeben.

Mit Einsiedeln verwurzelt
Trotz seiner langjährigen Tätigkeit im Ausland ist Karl Saurer Einsiedeln immer verbunden geblieben und hier verwurzelt. Seine Werke – allen voran sein Film und sein Buch über die konfliktreiche Geschichte des Sihlsees - sind davon geprägt. Es zeichnet ihn zudem aus, dass er dank seiner offenen, ruhigen Art und seiner künstlerischen und pädagogischen Fähigkeiten immer wieder als Dozent eingeladen wurde. Im Kanton Schwyz hat er zuletzt das Konzept für die Film-Reihe verfasst, mit der der Kulturverein SchwyzKulturPlus das aussterbende traditionelle Handwerk im Kanton Schwyz dokumentiert. Einige Filme hat er bei der Produktion beratend begleitet.

Die Übergabe des Kulturpreises 2018 findet im Rahmen einer würdigen Feier am 24. Oktober 2018 in der Cineboxx in Einsiedeln statt.

Staatskanzlei
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