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Neues "Schwyzer Heft" erschienen

Einzigartiger Einblick in eine besondere Freundschaft

Schwyz, 8. September 2016

Neues "Schwyzer Heft" erschienen

Einzigartiger Einblick in eine besondere Freundschaft

 

(AfK/i) Der Brunner Komponist Othmar Schoeck (1886-1957) und der Schriftsteller Hermann Hesse (1877-1962) lernten sich wahrscheinlich Anfang 1911 kennen, als Hesse ein Libretto für Schoeck schreiben sollte. Zwischen den beiden Künstlern entwickelte sich eine tiefe, lebenslange Freundschaft. In ihren Sturm- und Drang-Jahren unternahmen sie gemeinsam Reisen, trafen sich öfters, auch in Brunnen bei Schoeck, und sie schrieben sich gegenseitig ihre Befindlichkeiten. Es ist vor allem das Persönliche, Zwischenmenschliche, das in der Korrespondenz aufscheint. Der Briefwechsel gibt so einen einzigartigen Einblick in eine besondere Freundschaft.

Erstmals die gesamte bekannte Korrespondenz
Im neuen «Schwyzer Heft» wird erstmals die gesamte noch überlieferte Korrespondenz zwischen Othmar Schoeck und Hermann Hesse publiziert, insgesamt mehr als 100 Briefe und Postkarten. Der Schoeck-Biograf Chris Walton und der Historiker Martin Germann haben die Briefe in einen Kommentar eingebettet, der sie in den jeweiligen Lebenszusammenhang stellt und dabei auch das Weltgeschehen einbezieht. Die vorkommenden Personen, Orte und Ereignisse werden soweit möglich erklärt. Besonderen Wert wurde auf die Identifizierung der in den Postkarten und Briefen erwähnten Werke der beiden Künstler gelegt: sowohl die Texte und Gedichte des Schriftstellers, der seit 1919 in Montagnola ob Lugano lebte, als auch die Kompositionen Schoecks, der schon als junger Musiker in Brunnen Gedichte Hesses zu Liedern gemacht hat, sind benannt und werden am Schluss des Bandes im Register einzeln nachgewiesen.

Das «Schwyzer Heft» ist angereichert mit zahlreichen Aufnahmen aus dem Umfeld der beiden Freunde. Darunter finden sich alte Fotos aus der Zeit der gemeinsamen Italien-Reisen noch vor dem Ersten Weltkrieg, fotografiert vom Dritten im Bunde, dem Dirigenten Fritz Brun (1878-1959). Abgebildet sind zudem faksimilierte Dokumente, die heute im Deutschen Literatur-Archiv in Marbach am Neckar aufbewahrt werden und die eindrücklich zeigen, dass neben dem Aquarellisten Hermann Hesse auch Othmar Schoeck ein begabter Karikaturist war.

«Schwyzer Heft» Nr. 105: Hermann Hesse und Othmar Schoeck – Der Briefwechsel, herausgegeben von Chris Walton und Martin Germann, 136 Seiten mit zahlreichen Abbildungen.
ISBN 978-3-909102-67-9; zu beziehen über jede Buchhandlung oder bei der kantonalen Kulturkommission, Postfach 2202, 6431 Schwyz, E-Mail: kulturfoerderung.afk@sz.ch

Kulturkommission
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