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Kuno Kennel, Bankpräsident der Schwyzer Kantonalbank, tritt zurück

Rücktritt aus übergeordnetem Interesse

(KRAK/i) Der Bankpräsident der Schwyzer Kantonalbank (SZKB), Kuno Kennel, hat der Aufsichtskommission für die Schwyzer Kantonalbank (KRAK) seinen Rücktritt angeboten. Obwohl die von der KRAK unter Beizug einer unabhängigen externen Prüfgesellschaft (Deloitte) durchgeführte Untersuchung von öffentlich erhobenen Vorwürfen keine Hinweise auf Verstösse gegen Gesetze oder bankinterne Vorgaben ergeben hatte, unterstützt sie den Rücktritt im Interesse aller Beteiligten.

Gegen Kuno Kennel, Präsident des Bankrats der Schwyzer Kantonalbank, wurden im Frühjahr 2019 in verschiedenen Medien Vorwürfe im Zusammenhang mit der Beteiligung der SZKB an der Nova Vorsorge AG im Jahr 2014 erhoben.

Unabhängiger Untersuchungsbericht
Die KRAK als parlamentarische Aufsichtskommission über die SZKB hat diese Anschuldigungen unter Beizug einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft (Deloitte) eingehend untersucht. Geprüft wurden mögliche Interessenkonflikte des Bankpräsidenten, die Abläufe beim Beteiligungserwerb an der Nova Vorsorge AG und die diesbezügliche Information des Bankrats. Der Bericht von Deloitte hält als Ergebnis fest, dass keine Hinweise auf Verstösse von Kuno Kennel gegen Gesetze oder bankinterne Vorgaben vorliegen. Es bestehe deshalb auch kein Anlass zur Durchführung weiterer, allenfalls auch forensischer Untersuchungshandlungen.

Der Bericht weist aber darauf hin, dass eine Offenlegung des Beratungsmandats für die Nova Vorsorge AG durch den Bankpräsidenten gegenüber dem Bankrat vor dem Erwerb der Beteiligung im Rahmen der «Good Governance Practice» von Kuno Kennel als Gewährsperson zu erwarten gewesen wäre.

Rücktritt im Interesse der Kantonalbank
Bankpräsident Kuno Kennel hat angesichts dieser Feststellung und der andauernden, negativen Medienberichterstattung um seine Person der KRAK seinen sofortigen Rücktritt angeboten. Die KRAK unterstützt diesen Rücktritt. Die zuständige Kommission ist überzeugt, dass dieser Schritt im Interesse der SZKB und des Kantons Schwyz als Eigentümer der Bank ist. Damit wird letztlich ein gemeinsames Zeichen für die Unverzichtbarkeit eines einwandfreien Rufs der SZKB als «Schwyzer Volksbank» gesetzt.

Nachfolgeplanung eingeleitet
Kuno Kennel hat das Amt des Bankpräsidenten seit dem 1. Juli 2012 ausgeübt. Die Kommission dankt Kuno Kennel für seinen Einsatz und die Resultate, die er mit der SZKB erzielt hat. Nach dem Ausscheiden von Kuno Kennel wird der Bankrat von Vizepräsident Dr. Karl Roos geleitet. Die Suche nach einer neuen Bankpräsidentin/einem neuen Bankpräsidenten wird von der Kommission eingeleitet.

Aufsichtskommission für die Schwyzer Kantonalbank

Dokumentation:


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