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Neustart des Umweltdepartements

Reorganisation termingerecht per Ende Juni abgeschlossen

(UD/i) Der Regierungsrat hat das Umweltdepartement am 3. Dezember 2019 mit der Umsetzung der Reorganisation per 1. Juli 2020 beauftragt. Die Aufgaben wurden neu thematisch zusammengefasst: Wasser, Landschaft, Umwelt und Energie sowie Geoinformation.

In den letzten sechs Monaten wurde intensiv an der Umsetzung des Regierungsentscheides vom 3. Dezember 2019 zur Reorganisation des Umweltdepartments gearbeitet. Das Umweltdepartement freut sich, ab dem 1. Juli 2020 seine Aufgaben in der optimierten Organisation wahrnehmen zu können. Die Bündelung der Themen hat dazu geführt, dass das Umweltdepartement mit den nachfolgenden Verwaltungseinheiten geführt wird:

Amt für Gewässer (AfG)
Im neuen Amt für Gewässer werden in den Abteilungen Fischerei, Gewässerschutz und Wasserbau sämtliche gewässerbezogenen Aufgaben zusammengeführt. Statt durch bisher drei Ämter werden diese Aufgaben zukünftig in einem Amt wahrgenommen und können so effizienter erfüllt werden. Ein erster Schritt ist die neue Wasserverordnung, welche die Verordnungen zum Wasserrechtsgesetz und Gewässerschutzgesetz vereint.

Amt für Wald und Natur (AWN)
Das bisherige Amt für Wald und Naturgefahren wird durch die Abteilung Natur und Landschaftsschutz ergänzt und in Amt für Wald und Natur umbenannt. Auf diese Weise werden die landbezogenen Themen in einem Amt zusammengeführt. Dies reduziert viele Schnittstellen, die insbesondere bei Schutzthemen rund um Wald und Landschaft vorhanden sind.

Amt für Umwelt und Energie (AfU)

Die Energiefachstelle des Baudepartementes wechselt ins Amt für Umweltschutz, welches neu Amt für Umwelt und Energie heisst. Der Bereich Energie bildet zusammen mit der geplanten neuen Klimafachstelle die Abteilung «Energie und Klima». Bisher kannte der Kanton keine Anlaufstelle für Fragen rund ums Thema Klima. So sind Schutz und Nutzen der wichtigsten natürlichen Ressourcen in einem Amt vereint.

Amt für Geoinformation (AGI)
Das Amt für Vermessung und Geoinformation wird neu Amt für Geoinformation heissen. Diese Vereinfachung der Namensgebung stellt eine interkantonale Anpassung dar. Die Aufgaben und die Struktur dieses Amtes ändern nicht.

Departementssekretariat (DS UD)
Die Amtssekretariate werden im Departementssekretariat zu einem «Pool» gebündelt, um die Abläufe und Stellvertretungen zu vereinheitlichen und zu verbessern. Daraus werden Effizienzsteigerungen erwartet. Die Abteilung Jagd wird dem Departementssekretariat angegliedert.

René Bünter zieht Bilanz
René Bünter wurde 2016 in den Schwyzer Regierungsrat gewählt. Stets hat er gemäss seiner Prioritätenliste gehandelt und den Bürger ins Zentrum aller Tätigkeiten gestellt. Zweitens oblag ihm die Departementsführung und drittens hat er die Aufgaben in der Regierung wahrgenommen. Zu seinen wichtigsten Geschäften in den vergangenen vier Jahren zählen:

  • Abschluss der Verhandlungen mit den SBB für eine neue Etzelwerk-Konzession
  • Inkraftsetzung des revidierten Wasserrechtsgesetzes inkl. Verordnung, damit Hochwasserschutz und Revitalisierungen vermehrt kombiniert und eigenverantwortlich angepackt werden können.
  • Aktualisierung der kantonalen Naturgefahrenstrategie mittels integralem Risikomanagement
  • Inkraftsetzung des revidierten Waldgesetzes inkl. Verordnung für mehr Freiheiten für unternehmerische Körperschaften im Waldbau mittels Leistungsvereinbarungen
  • Freiwilliges, anreizbasiertes Neophyten-Regulierungskonzept, damit flächendeckend invasive fremde Pflanzen zurückgedrängt werden können.
  • Förderung von genügend Aushubablagerungsvolumen, damit nicht zu grosse Fahrdistanzen zurückgelegt werden müssen für unverschmutztes Aushubmaterial – am besten mit Kombiprojekten wie z.B. in Küssnacht (Chüëchlochtobel), damit gleich noch ein belasteter Standort saniert werden kann.
  • Aktualisierung von Naturschutzverordnungen mittels kantonaler Nutzungsplanungen, damit die komplexen Interessenskollisionen mit Konsensverhandlungen gelöst werden können, wie im Nuoler Ried.
  • Anpassung der Jagdverordnung, um Wildschäden direkter und unbürokratischer abzuhandeln sowie als Basis für die jährlichen Jagdvorschriften, welche nachhaltige Wildbestände zum Ziele haben.
  • Aufbau und Betrieb des kantonalen öffentlich-rechtlichen Katasters über die Eigentumsbeschränkungen
  • Ergänzung des Gebäude- und Wohnungsregisters mit den Gebäuden ohne Wohnnutzungen

Einige laufende, intensive Projekte kann er nicht mehr abschliessen. Er ist aber zuversichtlich, diese in erfolgsversprechenden Bahnen zu übergeben. Zu erwähnen sind: Sanierung und Verbreiterung der Schrähbachbrücke im Innerthal, minimale Anpassungen des Stägleren-Liftes zur sanften Tourismus-Förderung im Ibergeregg-Schutzgebiet, Weiternutzung von Grundwasserfassungen in der Ausserschwyz, Zusammenführen von Abwasserverbünden für verbesserte Reinigungsleistungen in den ARAs, Nutzungsplanungen in der Schwantenau und im Jagdbanngebiet Silberen/Bödmerenwald, Anpassungen der Sägelstrasse für mehr Verkehrssicherheit und attraktivere Wegführung für Erholungssuchende, effizientes und effektives Erfassen und Darstellen von Umweltindikatoren. Bei all diesen Projekten geht es immer um Abwägungen zwischen diversen Schutzinteressen und berechtigten Nutzungsanliegen. Zum Schluss seiner vierjährigen Amtszeit zeigt er sich optimistisch, dass die Departements-Optimierungen die jetzt notwendige Antwort auf die vielen Herausforderungen darstellen, um noch gezielter die hohen Ansprüche erfüllen zu können.

Umweltdepartement

Dokumentation: Organigramm Umweltdepartement ab 1. Juli 2020


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