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Aufbau Fachzentrum für Beschulung von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung

Erziehungsrat beschliesst Ansiedlung an den beiden heilpädagogischen Zentren

(ER/i) Der Erziehungsrat erachtet es aufgrund der gestiegenen Autismus-Diagnosen und den daraus resultierenden Anfragen nach Unterstützung als wichtig und nötig, ein Beratungsangebot zur Thematik Autismus-Spektrum-Störung (ASS) für den Regelschulbereich anzubieten. Er hat daher beschlossen, an den beiden heilpädagogischen Zentren ein Fachzentrum Integrierte Sonderschulung ASS aufzubauen. Dieses soll im Verlaufe des kommenden Schuljahrs 2020/2021 entsprechende Unterstützung leisten.  

Im sonderpädagogischen Angebot des Kantons Schwyz nahm die integrierte Sonderschulung für Kinder und Jugendliche mit ASS bislang eine Sonderstellung ein. Lag doch die Zuständigkeit für dieses Angebot bei den Gemeinden und Bezirken, während für die übrigen integrativen sonderschulischen Massnahmen durchwegs die Heilpädagogischen Zentren die personelle und fachliche Verantwortung tragen. Dies führte zu fachlich oftmals unbefriedigenden Lösungen, da Schulleitungen bzw. Lehrpersonen der Gemeinden und Bezirke vielfach über zu wenig autismusspezifisches Fachwissen verfügen. Auch mussten deshalb teilweise Massnahmenwechsel hin zu separativen Angeboten vorgenommen werden, die eventuell mit einer engeren fachlichen Begleitung bzw. mehr fachspezifischem Wissen hätten verhindert oder zumindest verzögert werden können.

Demgegenüber besuchen in den beiden Heilpädagogischen Zentren bereits einige ASS-Schülerinnen und -schüler den Unterricht im Tagesschulbereich. Folglich ist wertvolle Erfahrung vorhanden und entsprechendes Wissen kann kontinuierlich erweitert werden. Auch gibt es an beiden Schulen Mitarbeitende, die über eine Ausbildung als Fachperson ASS verfügen, bzw. eine solche in Angriff nehmen werden.

Der Erziehungsrat hat daher im Rahmen seiner letzten Sitzung entschieden, an den beiden heilpädagogischen Zentren Ibach und Pfäffikon ein Fachzentrum IS ASS aufzubauen. Ziel dieses Angebots ist es, dass die Klassenlehrpersonen und alle anderen involvierten schulischen Fachpersonen über ein fundiertes Fachwissen zur ASS-Thematik verfügen und die notwendige Unterstützung erhalten, um für eine optimale Integration betroffener Schüler*innen in die Regelklassen sorgen zu können. Das vorhandene Wissen soll so im Kompetenzzentrum IS ASS gebündelt werden und als solches sowohl dem Regelschul- wie auch dem Sonderschulbereich zugutekommen.

Auch wenn für die neu geschaffenen Leitungs- und Beratungstätigkeiten die Stellenpläne der heilpädagogischen Zentren ausgeweitet werden, so wird gegenüber der bisherigen Lösung mit geringfügigen zusätzlichen Kosten gerechnet.

Erziehungsrat
 


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