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Kantonsschule Kollegium Schwyz und Theresianum Ingenbohl werden zusammengeführt

Gemeinsamer Standort in den Räumlichkeiten des Kollegiums Schwyz

Die Kantonsschule Kollegium Schwyz (KKS) und das Theresianum Ingenbohl schliessen sich am Standort Schwyz zur gemeinsamen Kantonsschule Innerschwyz zusammen. Die Zusammenführung wird von einer paritätisch zusammengesetzten Projektgruppe unter neutraler Leitung vorbereitet. Die vereinigte Mittelschule wird ihren Betrieb im Sommer 2024 aufnehmen.

Das Bildungsdepartement und die Stiftung Theresianum Ingenbohl haben seit längerer Zeit gemeinsame Gespräche über eine mögliche Zusammenführung von KKS und Theresianum geführt. Nun ist der Grundsatzentscheid in Form einer Absichtserklärung vom Regierungsrat und vom Stiftungsrat Theresianum gefällt worden: Die aktuell rund 260 Schülerinnen und Schüler der KKS und die rund 330 Schülerinnen und Schüler des Theresianums sollen zusammengeführt und gemeinsam an der künftigen Kantonsschule Innerschwyz (KSI) in den Räumlichkeiten der bisherigen KKS in Schwyz unterrichtet werden. Als Starttermin der neuen KSI ist das Schuljahr 2024/25 vorgesehen.

Schulische Vorteile
Von der Zusammenführung der beiden Mittelschulen versprechen sich die Verantwortlichen eine Optimierung der Mittelschullandschaft im inneren Kantonsteil. Mit der KKS als kantonaler Mittelschule und den beiden privaten Mittelschulen in Ingenbohl und in Immensee verfügt der innere Kantonsteil aktuell über eine hohe Mittelschuldichte, wobei die KKS und das Theresianum in den letzten Jahren einen bedeutsamen Schülerrückgang zu verzeichnen hatten. Mit der Zusammenführung von KKS und Theresianum kann ein vielfältiges und hochstehendes Bildungsangebot im inneren Kantonsteil langfristig erhalten und weiterentwickelt werden.

Projektgruppe unter externer Leitung
Die beiden Schulträger setzen nun zeitnah eine Projektgruppe unter externer Leitung ein, welche die Zusammenführung vorbereiten wird. In der Projektgruppe sind Mitglieder der beiden bisherigen Mittelschulen paritätisch vertreten. Zu den Hauptaufgaben der Projektgruppe zählen die Erarbeitung der zukünftigen Organisation und der Bildungsinhalte. Das heutige Bildungsangebot beider Schulen mit Gymnasium und Fachmittelschulen wird beibehalten. Nicht mehr weitergeführt werden nach dem Zusammenschluss das Internat und die Sekundarschule des Theresianums.

Weiterführung der Bildungsangebote in der Übergangsphase
Im Schuljahr 2021/22 gibt es keine Änderungen. Die Bildungsangebote in KKS und Theresianum werden wie bisher getrennt weitergeführt. Bis im Frühjahr 2021 soll in der Projektgruppe geklärt werden, ob sich ab dem Schuljahr 2022/23 Änderungen aufdrängen. Vorgesehen ist, dass das Theresianum seine Bildungsangebote Gymnasium, Fachmittelschule, Sekundarschule und Internat bis zur Eröffnung der Kantonsschule Innerschwyz im August 2024 weiterführt.

Bauliche Anpassungen am Gebäude der bisherigen KKS
Die Arbeiten in der Projektgruppe sollen rasch vorangetrieben werden, um bald Klarheit über die zukünftige Ausgestaltung der neuen Kantonsschule zu schaffen. Die KKS bietet am heutigen Standort genügend Raum für eine Mittelschule mit rund 700 Schülerinnen und Schülern. Die zusätzlichen Schulräume sollen mit einem Ausbau der Dachgeschosse und weiteren baulichen Anpassungen geschaffen werden.

Bildungsstandort Innerschwyz stärken
Für Bildungsdirektor Michael Stähli ist der eingeschlagene Weg wichtig und richtig: «Aus heute zwei unterschiedlichen Schulen soll eine gemeinsame neue Kantonsschule Innerschwyz entstehen, die mit einer idealen Schulgrösse und einem breiten Bildungsangebot attraktiv und zukunftsfähig sein wird. So können wir den Bildungsstandort Innerschwyz stärken.» Jürg Krummenacher, Präsident der Stiftung Theresianum Ingenbohl, befürwortet die Zusammenführung ebenfalls im übergeordneten Interesse: «Es schmerzt natürlich sehr, dass wir die lange Tradition des Theresianums als eigenständige Schule aufgeben müssen. Besonders schmerzlich ist die Tatsache, dass damit die Bildungsangebote Gymnasium, Internat und Sekundarschule, die sich ausschliesslich an junge Frauen richten, nicht mehr weitergeführt werden können. Ich kann nicht verhehlen, dass der Stiftungsrat über die Standortwahl alles andere als glücklich ist. Wenn wir schliesslich trotzdem Hand zu dieser Lösung bieten, so tun wir dies, um langfristig ein starkes Mittelschulangebot im Schwyzer Talkessel zu sichern. Mit zum Entscheid des Stiftungsrats beigetragen hat die schwierige finanzielle Situation der Stiftung. Wir werden uns nun nach Kräften dafür einsetzen, dass die bisherige Kultur des Theresianums auch in der neuen Schule spürbar bleiben wird.»

Gesetzesanpassung notwendig
Für die Gründung und den Betrieb der künftigen Kantonsschule Innerschwyz ist auch eine Anpassung des Mittelschulgesetzes notwendig, in dem die Mittelschulen namentlich aufgeführt sind. Die gemeinsam unterzeichnete Absichtserklärung bildet die Basis für diesen politischen Prozess.


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