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Erziehungsrat verabschiedet FMS-Lehrplan und angepasste Reglemente

Neue Grundlagen für die Fachmittelschulen im Kanton Schwyz

Der Erziehungsrat hat für die beiden Fachmittelschulen im Kanton Schwyz einen neuen, einheitlichen FMS-Lehrplan genehmigt. Ebenfalls genehmigt hat er die Anpassung der drei an den Fachmittelschulen geltenden Ausbildungsreglemente (Aufnahme, Notengebung und Promotion sowie Abschlussprüfung). Nötig wurden diese Anpassungen aufgrund des revidierten Rahmenlehrplans der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz EDK bzw. des angepassten FMS-Anerkennungsreglements. 

Die Fachmittelschule (FMS) im Kanton Schwyz entstand ab 2002 am Theresianum Ingenbohl und wurde kontinuierlich weiterentwickelt. So werden heute in Ingenbohl die Berufsfelder Pädagogik, Gesundheit und Soziale Arbeit geführt. Bei allen drei Ausbildungsgängen kann nach dem FMS-Abschluss zudem die Fachmaturität absolviert werden, die auf ein Studium an einer Fachhochschule bzw. an einer Pädagogischen Hochschule vorbereitet. Seit 2014 wird die FMS auch an der Kantonsschule Ausserschwyz (KSA), dort ausschliesslich im Berufsfeld Pädagogik, angeboten. Beide Schulen führten bisher einen eigenen, unterschiedlich ausgestalteten Lehrplan.

Die Revision des Lehrplans wurde zum Anlass genommen, die beiden bisherigen schulspezifischen Lehrpläne zusammenzuführen und einen einheitlichen Lehrplan zu konzipieren, der künftig im Berufsfeld Pädagogik an beiden Schulstandorten zum Einsatz kommen wird. Besondere Beachtung wurde dabei dem Fachbereich Informatik geschenkt, um gute Voraussetzungen für ein späteres Studium an der Pädagogischen Hochschule zu schaffen. Entsprechend wurde der Lehrplan in diesem Bereich in enger Zusammenarbeit mit dem renommierten Professor Dr. Beat Döbeli Honegger der PH Schwyz entwickelt.

Bewährtes erhalten, Optimierungen eingebracht
Die notwendige Anpassung am FMS-Bildungsangebot infolge der Revision der übergeordneten Vorgaben (Rahmenlehrplan und Anerkennungsreglement) wurde auch zum Anlass genommen, spezifische und von den Schulen angeregte Änderungen vorzunehmen und gewisse Bereiche zu optimieren. In einigen Reglementen waren Präzisierungen notwendig. Zudem wurde eine Präsenzpflicht im Semesterlehrgang für die Fachmaturität Pädagogik eingebracht. Diese Massnahme drängte sich auf, weil sich gewisse Schülerinnen und Schüler die Freiheit nahmen, den Unterricht nicht zu besuchen, da in diesem Semester keine Semesterprüfungen verlangt werden. Allerdings schliesst das Semester mit einer anforderungsreichen Schlussprüfung, welche die vorherige Präsenz im Unterricht erfordert, um sie erfolgreich bestehen zu können. Es wurde daher neu festgelegt, dass eine Zulassung zur Schlussprüfung nur möglich ist, wenn mindestens 90% des Unterrichts in diesem Semester besucht worden sind. Diese Regelung steht in Analogie zu ähnlichen Regelungen auf Stufe der Hochschulen.

Umsetzung ab dem Schuljahr 2021/22
Der neue Lehrplan, die angepassten Reglemente sowie die Schulkonzepte der beiden FMS-Schulen sind die Hauptbestandteile der Anerkennungsunterlagen, mit welchen der EDK-Anerkennungskommission nachgewiesen werden muss, dass die FMS-Schulen im Kanton Schwyz die geänderten Bedingungen erfüllen.
Das Bildungsdepartement wird daher die geforderten Unterlagen der Anerkennungskommission einreichen und um die Anerkennung ab Schuljahr 2021/22 ersuchen. Ab diesem Schuljahr gelten die neuen Bedingungen einlaufend, d.h. dass die FMS-Ausbildung für alle Schülerinnen und Schüler, welche einen FMS-Lehrgang im Schuljahr 2021/22 beginnen, nach diesen neuen Grundlagen erfolgt. Für die oberen Klassenjahrgänge gelten noch die bisherigen Bedingungen bis zum Abschluss ihrer Ausbildung. Somit werden voraussichtlich im Sommer 2024 die ersten FMS-Zeugnisse nach dem neuen Programm abgegeben werden können.   

Erziehungsrat


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