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Formen der Selbstrepräsentation

Neues "Schwyzer Heft" erschienen

(AfK) Das neue «Schwyzer Heft» beschäftigt sich mit einer bislang kaum beachteten Kunstgattung: der Glasmalerei. Farbige Glasscheiben sind eindrückliche künstlerische Zeugen einer bestimmten Form von Selbstrepräsentation. Mit der Stiftung einer Glasscheibe konnte sich ein Stand, eine Stadt, eine kirch-liche Institution oder eine Privatperson am Bestimmungsort symbolträchtig und wirkungsvoll in Szene setzen.

Leider ist heute nur noch ein Bruchteil der seit dem Spätmittelalter angefertigten Scheiben am Ort der Stiftung vorhanden. Viele wurden ab dem 18. Jahrhundert zerstört oder verkauft. Umso bedeutender sind deshalb die im In- und Ausland angelegten privaten Glasscheibenkollektionen. Ein solches Beispiel befindet sich im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz.

Mehr als 70 Scheiben aus dem 15. bis 20. Jahrhundert
Die Sammlung geht auf die Initiative Gustavs von Bonstetten zurück, der im Verlauf des 19. Jahrhunderts einen ansehnlichen Bestand für sein Schloss Eichbühl bei Thun zusammengetragen hatte. Sein Schwiegersohn, Ständerat Rudolf von Reding, überführte die Kollektion 1906/07 nach Schwyz und setzte die Sammeltätigkeit intensiv fort. Heute kümmert sich Rudolfs Enkel Nikolaus von Reding umsichtig um diese Sammlung, die über siebzig Scheiben des 15. bis 20. Jahrhunderts umfasst.

Als Autoren des reich bebilderten «Schwyzer Hefts» konnten der Glasmalerei-Experte Rolf Hasler, die Leiterin des Bundesbriefmuseums Annina Michel, der Historiker Oliver Landolt vom Staatsarchiv sowie der kantonale Kunstdenkmäler-Inventarisator Michael Tomaschett gewonnen werden. Die qualitativ hochstehenden Farbaufnahmen stammen vom Schwyzer Fotografen Georg Sidler. Ergänzende Information zu den einzelnen Scheiben finden sich auf der von Vitrocentre und Vitromusée Romont betriebenen Datenbank https://vitrosearch.ch.

«Schwyzer Heft» Nr. 112 «Formen der Selbstrepräsentation. Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz», Herausgeber: kantonale Kulturkommission, Autoren: Rolf Hasler, Oliver Landolt, Annina Michel, Nikolaus von Reding, Michael Tomaschett, Umfang: 156 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. ISBN: 978-3-909102-74-7 – Preis: Fr. 25.--. Zu beziehen in den kantonalen Buchhandlungen oder direkt bei: Amt für Kultur, Kulturförderung, Bahnhofstrasse 20, Postfach 2201, 6431 Schwyz (kulturfoerderung.afk@sz.ch).

Amt für Kultur

Auskunft: Franz-Xaver Risi, Kulturbeauftragter, Tel. 079 636 05 10


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