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Schwyzer Abfallplanung 2021 – Weitere Optimierungen im Bereich Abfall

(UD/i) Der Regierungsrat hat die Abfallplanung 2021 genehmigt. Das Ziel ist eine weitere Verbesserung im Bereich Abfall durch das Schliessen von Stoffkreisläufen und dem Ausschliessen von Schadstoffen. Die Schwerpunkte der Abfallplanung liegen beim Recycling von mineralischen Bauabfällen, der besseren Verwertung von ausgehobenem Boden, der Überarbeitung der Deponieplanung sowie einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den richtigen Umgang mit Abfällen.

Das Umweltschutzgesetz und die eidgenössische Abfallverordnung verpflichten die Kantone, die Abfallplanung alle fünf Jahre zu überprüfen. Letztmals war das im Kanton Schwyz 2013 der Fall. Das Umweltdepartement hat deshalb die Abfallplanung, unter Berücksichtigung der technologischen Entwicklung und der gesetzlichen Änderungen, überprüft und nachgeführt. Vor der Genehmigung wurde ein Vernehmlassungsverfahren bei den kantonalen Fachstellen, Bezirken, Gemeinden, Zweck- und Wirtschaftsverbänden sowie regional bedeutenden Abfall- und Abwasseranlagen durchgeführt. Die Rückmeldungen waren allgemein sehr positiv.

Der vorgelegte Bericht zeigt einen guten Stand der Abfallentsorgung im Kanton Schwyz. Die Organisation der Siedlungsabfälle und besonders die Separatsammlungen (Grüngut, Papier, Karton, Verpackungsglas usw.) haben einen hohen Stand. Dies trifft auch auf die Bauabfälle und die übrigen Abfälle zu. In einzelnen Bereichen sind aber dennoch Verbesserungen notwendig. Deshalb wurden elf Massnahmen und zehn Empfehlungen ausgearbeitet. In den folgenden Jahren werden die einzelnen Massnahmen und Empfehlungen kontinuierlich umgesetzt und die Öffentlichkeit periodisch über dessen Stand informiert.

Recycling von mineralischen Bauabfällen
Die mineralischen Bauabfälle sind nach dem unverschmutzten Aushub der mengenmässig grösste Abfallstrom. Normgerecht hergestellte und qualitätsgeprüfte Recyclingbaustoffe sind beim korrekten Einsatz, am besten in gebundener Form, ein sinnvoller Kiesersatz. Durch das Schliessen von Kreisläufen kann einerseits eine beachtliche Menge Kies und andererseits auch Deponievolumen eingespart werden. Um den Einsatz von Recyclingbaustoffen zu fördern, werden gemeinsam mit verschiedenen Akteuren entsprechende Verwendungsempfehlungen erarbeitet.

Verwertung des Bodens
Eine Studie der Zentralschweizer Kantone hat aufgezeigt, dass immer noch eine beachtliche Menge von Bodenmaterial auf Deponien entsorgt statt verwertet wird. Die gesetzlich vorgeschriebene Verwertungspflicht soll mit der Lokalisierung von aufwertbaren Böden im Kanton und einer daraus zu erarbeitenden «Hinweiskarte Bodenverwertung» verbessert werden.

Überarbeitung Deponieplanung
Die Deponieplanung aus dem Jahr 2017 wird im Zeitraum 2022-2024 aktualisiert, respektive erweitert. Dabei werden auch Standorte für andere Deponien als nur für unverschmutzten Aushub sowie das Bewilligungsverfahren evaluiert.

Sensibilisierung für Umgang mit Abfällen
Die korrekte Entsorgung von Abfällen kann in vielen Bereichen optimiert werden. Beispielsweise bei den immer noch zahlreichen Fremdstoffen im Grüngut oder der Schadstoffermittlung in Bauabfällen. Dasselbe gilt auch für das achtlose Wegwerfen von Abfällen (Littering) und die Lebensmittelverschwendung (Food-Waste). Die Umsetzung der entsprechenden Massnahmen und Empfehlungen erfolgt in Abstimmung mit der Arbeitsgruppe «Abfall und Littering». Diese besteht aus Vertretern von Gemeinden, Abfallverbänden und des kantonalen Amtes für Umwelt und Energie.

Bericht im Internet
Der vollständige und umfangreiche Bericht zur neuen Abfallplanung 2021 sowie ein ansprechender Kurzbericht können im Internet unter www.sz.ch/abfall eingesehen und heruntergeladen werden.

Umweltdepartement

Auskunft: Peter Inhelder, Vorsteher Amt für Umwelt und Energie, Telefon 041 819 20 03


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