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Abfallentsorgung im Kanton Schwyz funktioniert gut, Verbesserungen sind möglich

Abfallstatistik 2020

(AfU/i) Die Abfallstatistik 2020 des Amtes für Umwelt und Energie (AfU) zeigt, dass die Entsorgung durch die Gemeinden, Abfallverbände und Unternehmen sehr gut funktioniert. Im Bereich Aushub und Inertstoffe werden zunehmend Abfälle ausserkantonal entsorgt, weil im Kanton Entsorgungsanlagen fehlen. Besonders bei den Bauabfällen und dem Grüngut muss die Qualität verbessert werden.

Abfälle aus den Haushalten (Siedlungsabfälle)
Sowohl die Abfallmengen als auch die Verwertungsquoten von Siedlungsabfällen blieben stabil, wobei (vermutlich durch die Corona-Pandemie) im 2020 etwas mehr Karton (+10 %), Verpackungsglas (+10 %) sowie Aluminium und Stahlblech (+12 %) angefallen ist. Potential für eine Verbesserung zeigt sich nach wie vor bei der Sammelqualität von Grüngut. Abfälle wie Asche oder Kunststoffe (z. B. Blumentöpfe, Folien, Säcke) gehören nicht in die Grüngutsammlung. Falls Säcke notwendig sind, müssen biologisch abbaubare verwendet werden (erkennbar am Gitternetzaufdruck). Um das Problem der Kunststoffverunreinigung zu reduzieren, muss jeder Einzelne seine Verantwortung wahrnehmen.

Bauabfälle
Die Menge der mineralischen Bauabfälle, die zu Recyclingbaustoffen aufbereitet werden, ist über mehrere Jahre gesehen relativ stabil bei rund 300 000 Tonnen oder 1.9 Tonnen pro Einwohner. Der Absatz von mineralischen Recyclingbaustoffen soll jedoch noch weiter verbessert werden. Dies vor allem beim Einsatz in Beton oder Asphalt (gebundene Form). Mineralische Bauabfälle (Inertstoffe), die nicht verwertbar sind, wurden auf Deponien Typ B abgelagert (rund 45 000 Tonnen pro Jahr). Nach wie vor wurde mehr als die Hälfte dieser Abfälle ausserkantonal entsorgt. Ebenfalls wurde zunehmend Aushub, infolge abnehmender Ablagerungskapazitäten auf den Rekultivierungsstellen in gewissen Regionen, ausserkantonal entsorgt.

Angaben zur Entsorgung von Bauabfällen
Die Abfallverordnung verlangt, dass die Bauherrschaft bei einem Um- oder einem Rückbau zusammen mit dem Baubewilligungsgesuch Angaben über die vorgesehene Entsorgung macht. Dies betrifft jedoch nur Bauvorhaben, bei denen mehr als 200 m3 Bauabfälle anfallen oder umwelt- bzw. gesundheitsgefährdende Abfälle zu erwarten sind. Zu diesen Abfällen gehören z. B. Asbest, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), polychlorierte Biphenyle (PCB) oder bleihaltige Materialien. Solche Schadstoffe sind bei Bauten, welche vor 1990 erstellt wurden, zu erwarten. Für ein optimales Recycling und zum Schutz der Mitarbeiter im Baugewerbe und auf den Abfallanlagen ist die Umsetzung zwingend notwendig. Die Abfallplanung 2021 beschreibt weitere Massnahmen und Empfehlungen zur Optimierung der Abfallentsorgung im Kanton Schwyz.

Weiterführende Informationen
Die ausführliche Abfallstatistik kann unter www.sz.ch/abfall abgerufen werden.

Umweltdepartement

Verpacktes Asbestmaterial

Auskunft: Peter Inhelder, Vorsteher Amt für Umwelt und Energie, Telefon 041 819 20 03 (erreichbar: 10.00 - 11.30 Uhr)

 

 

 


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