(Bid/i) Im Bundesbriefmuseum findet am nächsten Samstag ein Vortrag im Rahmen der Ausstellung «Schöne, heile Welt. Ansichten von Schwyz der Kleinmeister David Alois und Franz Schmid» statt. Thema ist das Handwerk hinter dem Werk der Brüder Schmid und die Frage, wie diese Bilder hergestellt wurden.

Souvenirs: Vom Unikat zur Massenproduktion
Als der Tourismus in der Schweiz zwischen 1750 und 1850 einsetzte, wollten die Gäste eine Erinnerung an ihren Aufenthalt mit nach Hause nehmen. Da es noch keine Fotografie gab, schufen die Kleinmeister Aquarelle der Landschaften. Aufgrund der steigenden Nachfrage wurden diese Bilder bald mithilfe technischer Methoden vervielfältigt. Begabte Kleinmeister waren die Brüder David Alois und Franz Schmid aus Schwyz. Sie stellten Aquarelle, Umrissradierungen und Aquatintas her, nicht nur der näheren Umgebung sondern aus der ganzen Schweiz. Ihre Werke zeichnen sich neben der Naturtreue durch einen eigenen künstlerischen Ausdruck aus.

Ohne Drohne und Helikopter
In seinem Vortrag berichtet Dr. Markus Riek von den Herstellungsverfahren der Künstler Schmid. Besonders Augenmerk legt er dabei auf die Panoramen, die von einem erhöhten Punkt aus gemalt wurden – und das in einer Zeit ohne Drohnen und Helikopter. Die Herausforderung lag darin, die Rundsicht von einer drei- in eine zweidimensionale Form zu bringen. Den Schmids gelang das mit Erfolg: ihre Städtepanoramen machten sie weit über die Landesgrenze hinaus bekannt.

Der Vortrag findet statt am Samstag, 4. September 2021, um 10.15 Uhr, im Bundesbriefmuseum in Schwyz. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt und die Teilnahme ist nur nach vorgängiger Anmeldung möglich. Anmeldung unter: bundesbriefmuseumNULL@sz.ch oder 041 819 20 64. Die Teilnahme ist frei.

Künstlerische Herausforderung: Panorama von Franz Schmid vom Schwyzer Kirchturm aus.

Bundesbriefmuseum

Auskunft: Annina Michel, Leiterin Bundesbriefmuseum, annina.michelNULL@sz.ch, 041 819 20 67