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Projektierungskredit für ein zeitgemässes Verwaltungs- und Sicherheitszentrum Kaltbach

Ersatz für das Verwaltungsgebäude an der Bahnhofstrasse 15 in Schwyz

(Stk/i) Auf dem Areal Kaltbach in Schwyz soll ein zeitgemässes Verwaltungs- und Sicherheitszentrum entstehen. Es dient primär als Ersatz für das Verwaltungsgebäude an der Bahnhofstrasse 15 in Schwyz, ermöglicht gleichzeitig aber auch die Zusammenführung verschiedener Blaulichtorganisationen und die Aufhebung zahlreicher Mietlösungen. Der Regierungsrat unterbreitet dem Kantonsrat dafür eine Ausgabenbewilligung für die Projektierung in der Höhe von 4.85 Mio. Franken.

Die kantonale Verwaltung hat sich am Hauptstandort Schwyz während der vergangenen Jahrzehnte zu einem komplexen Gebilde mit verschiedenen Aussenstellen entwickelt. Das ehemalige AHV-Gebäude an der Bahnhofstrasse 15, das einen grossen Teil der Verwaltung beherbergt, ist am Ende der Lebensdauer angelangt und muss ersetzt werden. Gleichzeitig sind verschiedene Verwaltungseinheiten über den ganzen Talkessel verstreut in Mietliegenschaften eingemietet. Das verursacht nicht nur jährliche Mietkosten von weit über 1 Mio. Franken, sondern erschwert auch eine effiziente und bürgernahe Verwaltungstätigkeit. Im Weiteren ist eine gemeinsame Einsatzleitzentrale der Kantonspolizeien von Schwyz und Zug geplant, und die Stützpunktfeuerwehr Schwyz und der Rettungsdienst Schwyz benötigen neue Räumlichkeiten, um die aktuellen Anforderungen zu erfüllen.

Kaltbach als multifunktionaler, zukunftsgerichteter Standort
Alle diese Bedürfnisse können auf dem Areal Kaltbach in Schwyz in idealer Weise erfüllt werden: Es ist bereits im Besitz des Kantons, bietet eine genügend grosse Fläche, liegt verkehrstechnisch günstig und kann als Gesamtprojekt geplant und überbaut werden. Vorgesehen ist ein Neubau mit rund 400 Arbeitsplätzen als Ersatz für das Gebäude Bahnhofstrasse 15 bei gleichzeitiger Zusammenführung aller bisherigen Mietlösungen. Die sich auf dem Grundstück befindlichen Gebäude des Amts für Militär, Feuer- und Zivilschutz (AMFZ) werden dabei in die Planung einbezogen. Die Einsatzleitzentrale der Polizei und die Räumlichkeiten für die Stützpunktfeuerwehr sowie den Rettungsdienst Schwyz können gleichzeitig realisiert werden. Sowohl die Mitarbeitenden und die Blaulichtorganisationen als auch der Kundenverkehr profitieren von der ausgezeichneten Strassenanbindung. Für den öffentlichen Verkehr ist neben der bestehenden Linie Richtung Dorfzentrum von Schwyz sowie Sattel – Rothenthurm eine zusätzlich Direktverbindungen zum Bahnhof Seewen vorgesehen.

Im Einklang mit der Immobilienstrategie
Die Immobilienstrategie des Kantons sieht vor, die Verwaltungsarbeitsplätze schwergewichtig in eigenen Gebäuden unterzubringen und Mietlösungen aus Kosten- und Effizienzgründen zu vermeiden. Deshalb wird die Verwaltung weitgehend an den beiden Standorten Biberbrugg und Schwyz konzentriert. Durch die Erweiterung des Sicherheitsstützpunkts Biberbrugg (SSB) entsteht ein Polizei- und Justizzentrum mit rund 300 Arbeitsplätzen. Neben dem geplanten Neubau Kaltbach werden Arbeitsplätze der Verwaltung und Gerichte im Kollegium Schwyz (Ost), im Regierungsgebäude und im heutigen Polizeigebäude aufrechterhalten. Damit verbleibt auch das Dorfzentrum von Schwyz ein wichtiger Verwaltungsstandort mit rund 250 Arbeitsplätzen. Das ehemalige Lehrerseminar Rickenbach dagegen soll aufgegeben werden.
Im Endausbau verfügt der Kanton somit an zentralen Standorten über attraktive Arbeitsplätze, die bürgernah und kosteneffizient betrieben werden können.

Attraktive Weiternutzung an der Bahnhofstrasse 15
Ein Ersatzbau für das bestehende Verwaltungsgebäude an der Bahnhofstrasse 15 in Schwyz wurde nach sorgfältiger Prüfung verworfen. Die eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten, die engen Platzverhältnisse und die Notwendigkeit von aufwändigen und teuren Provisorien während der Bauzeit sprechen gegen einen Verwaltungsneubau. Die für eine gewerbliche Nutzung attraktive Lage soll nach dem Auszug der Verwaltung daher für private Investoren im Baurecht freigegeben werden. Damit soll die Möglichkeit für die Ansiedlung wertschöpfungsstarker Arbeitsplätze im Dorfzentrum von Schwyz geschaffen werden. Mittels Vorgaben oder finanzieller Anreize im Rahmen des Baurechtsvertrags könnten sodann bestimmte Nebennutzungen, etwa im Start-Up- oder Kulturbereich, angestossen werden. Eine Studiengruppe unter Einbezug der Gemeinde Schwyz und des Gewerbes hat die Arbeiten bereits aufgenommen.

Möglicher Bezug im Herbst 2027
Der Terminplan sieht vor, dass der Kantonsrat im Herbst 2021 über die Ausgabenbewilligung für die Projektierung des Verwaltungs- und Sicherheitszentrums Kaltbach beschliessen wird. Das anschliessende Wettbewerbsverfahren könnte im Herbst 2022 abgeschlossen und anschliessend das Bauprojekt erarbeitet und dem Kantonsrat vorgelegt werden. Im Idealfall wäre das neue Verwaltungszentrum im Herbst 2027 bezugsbereit.

Staatskanzlei
Information

Dokumentation: Bericht und Vorlage an den Kantonsrat

Auskunft: Landesstatthalter André Rüegsegger, Vorsteher Baudepartement, Tel. 041 819 25 00


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