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Grosse Nachfrage nach Förderbeiträgen an energetische Sanierungen von Gebäuden und den Ersatz von fossilen Heizungen

Höhere Beiträge zeigen Wirkung

(AfU/i) Mit dem Ja der Schwyzer Bevölkerung zur kantonalen Initiative «Geld zurück in den Kanton Schwyz» stehen seit Anfang Jahr deutlich mehr finanzielle Mittel für Beiträge an die Gebäudemodernisierung und an den Ersatz von fossilen oder elektrisch betriebenen Heizungen zur Verfügung. Von den jährlich bereitgestellten 9.5 Mio. Franken wurden bis Oktober Gesuche im Umfang von 7.6 Mio. Franken eingereicht. Die Nachfrage ist gross, das Geld ist aber noch nicht ausgeschöpft.

Wohnqualität, langfristige Werterhaltung, Einsatz von alternativen Energien oder einfach nur ein Ersatz der defekten alten Heizung – die individuellen Motivationen für eine Gebäudemodernisierung sind vielseitig. Aber gemeinsam tragen alle zum grossen Ziel Klimaschutz bei, denn Gebäude sind in der Schweiz für 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Aus diesem Grund fördern Bund und Kanton Gebäudesanierungen und den Ersatz von fossilen Heizungen. Dabei stammt das Geld für die Beiträge des Bundes aus dem Topf der CO2-Abgaben auf fossile Brennstoffe.

Durch die Erhöhung der Beiträge im Kanton Schwyz konnte der Anreiz für eine energetische Sanierung deutlich gesteigert werden. Gegenüber den Vorjahren wurden 2021 bereits dreimal mehr Gesuche eingereicht. Bis Ende Jahr werden rund 200 Gesuche um Beiträge an die Gebäudehülle und gegen 600 Gesuche um Beiträge an den fossilen Heizungsersatz erwartet. Damit kann ein wichtiger Beitrag an die Energiestrategie 2050 des Bundesrates geleistet werden. «Mit Investitionen in die Energieeffizienz und erneuerbare Energien leisten wir einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität sowie der Umweltsituation», so der zuständige Vorsteher des Umweltdepartements, Regierungsrat Sandro Patierno. Nicht nur die Umwelt, auch das regionale Gewerbe profitiert davon. Investitionen in erneuerbare Energien zeigen vermehrt lokale Wirkung und fliessen nicht ins Ausland, denn Energiepolitik ist Wirtschaftspolitik.

Was wird unterstützt?
Konkret werden Beiträge bezahlt an direkte Massnahmen wie

  • Wärmedämmung;
  • Holzfeuerungen;
  • Wärmepumpen;
  • Anschluss an ein Fernwärmenetz;
  • Sonnenkollektoranlagen oder
  • eine umfassende Gesamtsanierung mit MinergieZertifikat;

sowie an indirekte Massnahmen wie

  • Gebäudeenergieausweis mit Beratungsbericht «GEAK Plus» und
  • die Impulsberatung «erneuerbar heizen».

Details sind unter www.sz.ch/förderprogramm aufgeführt und beschrieben.

Die Förderbeiträge sind gut auf die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel abgestimmt. Daher kann im Jahr 2021 auch auf eine Warteliste für Gesuche wie im Vorjahr verzichtet werden. Die Beiträge an die Gebäudehülle und an den Heizungsersatz bleiben im 2022 unverändert. Ob diese Beiträge auch künftig noch finanziert werden können, ist fraglich. Da mittlerweile auch in anderen Kantonen eine rege Nachfrage nach Fördergeldern besteht, könnten die Gelder aus der CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe künftig knapp werden. Das heisst, dass Ergänzungsleistungen des Bundes in Zukunft nicht mehr in dieser Höhe garantiert werden können. Wer also eine energetische Sanierung plant, tut gut daran, wenn er diese zeitnah umsetzt und so von dem aktuell attraktiven Fördermodell profitiert. Es gibt viele gute Gründe, eine energetische Modernisierung jetzt anzupacken.

Auch die Nachfrage an das umfassende Beratungsinstrument «GEAK-Plus» und an die Impulsberatung «erneuerbar heizen» erfreut sich einer hohen Nachfrage, so sind doch bereits über 100 Gesuche für Beiträge an GEAK-Plus und 120 Impulsberatungen eingegangen. Diese zeigen ebenfalls eine hohe Wirkung und lösen oft im Anschluss eine energetische Sanierung aus. Deshalb ist vorgesehen, diese Beratungsinstrumente für das kommende Jahr noch auszubauen.

Umweltdepartement

Auskunft: Sandro Patierno, Regierungsrat, Vorsteher Umweltdepartement, Tel. 041 819 21 00 (erreichbar: 09.30 bis 10.30 Uhr)

Sonnenkollektoren für die Erwärmung des Warmwassers und zur Heizungsunterstützung

 

Wärmedämmung an Gebäude, spart Energie und senkt die Betriebskosten


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