(BiD/i) Ab Freitag, 14. Januar ist im Bundesbriefmuseum eine Ausstellung zum Pfahlbau im Kanton Schwyz zu sehen. Gezeigt werden Fundstücke aus dem 3. Jahrtausend vor Christus, die 2020 bei einer Rettungsgrabung in Immensee entdeckt wurden.

Im Sommer 2020 wurde in Immensee eine neue Pfahlbaufundstelle entdeckt. Bei der Überwachung der Baustelle «Hotel Rigi Royal» am Dorfplatz kamen faszinierende Objekte zutage, deren Alter beeindruckt: die prähistorischen Zeugnisse stammen aus dem 4. und 3. Jahrtausend vor Christus.

Insgesamt neun Pfahlbaufundstellen sind bis heute im Kanton Schwyz bekannt. Acht davon liegen am Zürichsee, diejenige in Immensee ist die erste Pfahlbausiedlung, die am Zugersee entdeckt worden ist. In einer Zeit, in der Waren vor allem über den Wasserweg transportiert wurden, hatte Immensee eine grosse wirtschaftliche Bedeutung. Es lag an einer Engstelle zwischen zwei Wasserwegen und diente damit als sogenannte Portage. Hier wurden Güter kurze Strecken über Land geführt, um danach wieder den schnelleren und einfacheren Wasserweg nutzen zu können. Immensee war ein wichtiger Umschlagplatz an der Route von Zürich nach Luzern und in die Innerschweiz.

Der Kanton Schwyz und die Unterwasserarchäologie Zürich haben eine Wanderausstellung erarbeitet, die bis am 27. Februar im Bundesbriefmuseum zu sehen ist. Gezeigt werden erste archäologische Erkenntnisse, Fundstücke sowie 3-D-Modelle der Fundstelle.

Bundesbriefmuseum

Hier wird eine 5000 Jahre alte Siedlung ausgegraben: Luftbild der archäologischen Ausgrabung in Immensee.

Auskunft: Annina Michel, Leiterin Bundesbriefmuseum, Telefon 041 819 20 67