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Schwyzer Unternehmen blicken trotz Fachkräftemangel positiv in die Zukunft

Ergebnisse des 2. Schwyzer Wirtschaftsbarometers

(AWI/i) Nach Aufhebung der meisten Corona-Massnahmen und trotz der Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg ist die grosse Mehrheit der Schwyzer Unternehmen positiv gestimmt: 88 Prozent bewerten die aktuelle Geschäftslage als (sehr) positiv, 99 Prozent der Unternehmen sehen sich in einem (sehr) stabilen Zustand. Dies ergab eine Umfrage, die das Amt für Wirtschaft bei über 400 Schwyzer Unternehmern durchgeführt hat. Entsprechend fokussiert sich über ein Viertel der Unternehmen in den kommenden Monaten aufs Wachstum. Als Folge der Corona-Krise wollen viele Unternehmen die Digitalisierung vorantreiben, Homeoffice ausweiten und ihre Online-Präsenz ausbauen. Als grösste Gefahren für die Unternehmensentwicklung werden der Fachkräftemangel sowie hohe bzw. stark schwankende Rohstoffpreise genannt.

Die Unternehmen im Kanton Schwyz zeigen sich nach Aufhebung der meisten Corona-Massnahmen und trotz der Unsicherheiten, ausgelöst durch den Ukraine-Krieg, in positiver Stimmung. Darauf lassen die Ergebnisse des Schwyzer Wirtschaftsbarometers schliessen, in welchem Unternehmen aus dem 2. und 3. Sektor befragt wurden. So bezeichnen 99 Prozent der befragten Unternehmen ihren Zustand als sehr oder eher stabil. Bei der letztjährigen Befragung lag dieser Anteil noch um 10 Prozentpunkte tiefer. Sogar um 15 Prozentpunkte höher als im Vorjahr, nämlich bei 88 Prozent, liegt dieses Jahr der Anteil der Firmen, die ihre aktuelle Geschäfts- resp. Auftragslage als gut oder sehr gut bewerten. «Die Stimmung unter den Schwyzer Unternehmen ist im Vergleich zur letztjährigen Umfrage deutlich aufgehellt», fasst Regierungsrat Andreas Barraud, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements, die Umfrage zusammen. Entsprechend wollen 29 Prozent der Betriebe ihren Fokus für die nächsten sechs Monate aufs Wachstum legen, ebenso viele planen eine Erhöhung der Gesamtinvestitionen und 30 Prozent erwarten eine Zunahme des Personalbestands in ihrem Unternehmen. Die Besetzung von offenen Stellen mit qualifizierten Mitarbeitenden fällt jedoch 87 Prozent der Unternehmen eher oder sogar sehr schwer, während dieser Anteil im letzten Jahr noch bei 74 Prozent lag.

Fachkräftemangel als Gefahr für die Unternehmensentwicklung
Dass die Personalrekrutierung oft schwierig ist, kommt im Wirtschaftsbarometer deutlich zum Ausdruck. 43 Prozent der befragten Betriebe haben derzeit Positionen, die aus Mangel an geeigneten Fachkräften unbesetzt sind. Gesucht werden insbesondere Personen im technischen Bereich (Produktion), im Bereich Marketing/Vertrieb/Kundendienst sowie im Projektmanagement. Den Fachkräftemangel nennen denn auch 96 Unternehmen als eine der grössten Gefahren für die aktuelle Entwicklung des Unternehmens. Auch hohe bzw. stark schwankende Rohstoffpreise sowie die Zunahme von Regulierungen werden derzeit zu den grössten Risiken für die unternehmerische Dynamik gezählt. Risiken und Krisen stellen aber auch immer Chancen dar und liefern Lernimpulse, so auch die Corona-Krise. 76 Unternehmen wollen als Folge der Corona-Krise die Digitalisierung vorantreiben. 42 Unternehmen planen eine Ausweitung des Homeoffice und beinahe ebenso viele wollen ihre Online-Präsenz ausbauen.

Gutes Zeugnis für den Kanton Schwyz
9 von 10 Unternehmen bewerten die aktuelle Schwyzer Unternehmenspolitik als sehr oder eher positiv. Bei der letztjährigen Befragung waren es 8 von 10. Als grösste Stärken des Wirtschaftsstandorts Schwyz werden das Steuerumfeld, seine Lage resp. Nähe zu Zürich wie auch die Zusammenarbeit mit Ämtern der öffentlichen Verwaltung genannt. Die konservative Haltung, fehlende Entwicklungsmöglichkeiten mangels Bauland oder Gewerberäumlichkeiten sowie ein geringes Fachkräftepotenzial innerhalb der Kantons werden als grösste Schwächen des Wirtschaftsstandorts bezeichnet. Die Unternehmenspolitik auf nationaler Ebene beurteilen 7 von 10 Unternehmen als sehr oder eher positiv.

Die Ergebnisse des 2. Schwyzer Wirtschaftsbarometers basieren auf einer Online-Umfrage, die im Februar und März 2022 durchgeführt wurde. Das Panel umfasste über 400 Betriebe aus den Bereichen verarbeitendes Gewerbe, Industrie, Bau, Energie, Handel, Dienstleistungen, Finanzen, Versicherungen und Life Science. 168 Unternehmen haben ihre Einschätzungen zur aktuellen Lage abgegeben, was einer Rücklaufquote von 38 Prozent entspricht.

Volkswirtschaftsdepartement
Amt für Wirtschaft

Dokumentation: Auswertung Wirtschaftsbarometer 2022

Auskunft: Urs Durrer, Vorsteher Amt für Wirtschaft, Tel. 041 819 16 13


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