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Öffentliche Führung im Bundesbriefmuseum zur mittelalterlichen Buchkunst

Warum manches auf keine Kuhhaut geht

(Bid/i) Am Museumstag-Wochenende findet am nächsten Samstag im Bundesbriefmuseum eine öffentliche Führung statt. Thema ist die Herstellung von Urkunden und Büchern im Mittelalter. Gezeigt werden mehrere mittelalterliche Handschriften.

Aufschreiben nur, was unbedingt nötig ist

Das Mittelalter kannte noch keine so umfassende Produktion von Schriftlichkeit wie heute. Aufgeschrieben wurden nur, was wichtig und für die Nachwelt unbedingt erhalten bleiben sollte. Dazu zählen politische Abmachungen oder Bündnisse wie zum Beispiel der Bundesbrief von 1291.

Teuer und einzigartig

Wo nur wenig geschrieben wird, fallen insbesondere die kunstvoll hergestellten, mit prächtigen Initialen und Bildern versehenen Bücher auf. Die mittelalterlichen Handschriften – weltliche wie geistliche – waren Kunstwerke. Ihre Produktion kostete ein kleines Vermögen und entsprechend gross war die Wirkung dieser imposanten Werke.

Dem Bundesbriefmuseum liegen mehrere Bücher aus dem 13. bis 16. Jahrhundert als Faksimiles vor, die am kommenden Samstag im Rahmen einer öffentlichen Führung gezeigt und vorgestellt werden – darunter ein Kinderbuch aus dem 15. Jahrhundert und eine Sammlung von mittelalterlichen Benimmregeln. In der Führung wird ein Einblick gegeben in die faszinierende Welt der mittelalterlichen Buchkunst ebenso wie in den Inhalt der Bücher. Erklärt wird ihre Herstellung und deren Hintergründe – und unter anderem die Frage, was das Sprichwort «das geht auf keine Kuhhaut» mit der Buchherstellung zu tun hat.

Die Führung findet am Samstag, 14. Mai um 10.15 Uhr im Bundesbriefmuseum statt. Die Teilnahme ist frei.

Bundesbriefmuseum

Bildlegende:
Bild 1: Kunstvolle Initiale aus dem Speyrer Evangelistar, um 1220.
Bild 2: Ausschnitt aus der flämischen Bilderchronik (1485), hergestellt für den damals siebenjährigen Philipp von Burgund

Auskunft: Annina Michel, Leiterin Bundesbriefmuseum, Telefon 041 819 20 67

 

 


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