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Warum manches auf keine Kuhhaut geht

Öffentliche Führung im Bundesbriefmuseum zur Kunst des mittelalterlichen Schreibens

(Bid/i) Am nächsten Samstag findet im Bundesbriefmuseum eine öffentliche Führung statt. Thema ist die Herstellung von Urkunden und Büchern im Mittelalter.

Nur das Nötigste aufschreiben
Das Mittelalter kannte noch keine so umfassende Produktion von Schriftlichkeit wie heute. Aufgeschrieben wurden nur, was wichtig und für die Nachwelt unbedingt erhalten bleiben sollte. Dazu zählen politische Abmachungen oder Bündnisse wie zum Beispiel der Bundesbrief von 1291.

Wie man Geschichte schreibt
Die Herstellung solcher auf den ersten Blick unscheinbaren Urkunden war eine Kunst und teuer dazu: für das Schreibmaterial mussten Tiere geschlachtet werden, man musste vor Fälschern auf der Hut sein und Fehler beim Schreiben vermied man besser – das Korrigieren war aufwändig. Die Urkunden waren wertvoll und dokumentierten die Geschichte, die Rechte und Ansprüche von Schwyz. Doch Geschichte kann auch anders geschrieben werden, nämlich in reich bebilderten Chroniken. Hier soll der Leser nicht zuletzt auch unterhalten und beeindruckt werden.

In der Führung am kommenden Samstag gibt Museumsleiterin Annina Michel Einblick in die faszinierende Welt der mittelalterlichen Schreibkunst. Erklärt werden die Herstellung und deren Hintergründe – und unter anderem die Frage, was das Sprichwort «das geht auf keine Kuhhaut» mit der Urkundenherstellung zu tun hat.

Die Führung findet am Samstag, 11. Juni um 10.15 Uhr im Bundesbriefmuseum statt. Die Teilnahme ist frei.

Bundesbriefmuseum

Manchmal darf’s auch etwas pompös sein: Initiale aus dem «Goldenen Bund» von 1586

Auskunft: Annina Michel, Leiterin Bundesbriefmuseum, Telefon 041 819 20 67


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