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Zweiter Abschnitt der Südumfahrung Küssnacht: Neue Ausgangslage nach Kostenüberprüfung

Geologie und Sicherheitsanforderungen führen zu höheren Kosten als ursprünglich angenommen

(BD/i) Nach der Inbetriebnahme der Südumfahrung Küssnacht zwischen Ebnet und Räbmatt wurde die Ausarbeitung des Vorprojekts für den zweiten Abschnitt bis ins Breitfeld in Angriff genommen. Aktuelle Kostenschätzungen, die auf den Erfahrungen des ersten Abschnitts sowie vertieften geologischen Abklärungen basieren, belaufen sich auf rund 321 Mio. Franken. Damit sind die Kosten wesentlich höher als ursprünglich angenommen.

Seit dem 3. September 2020 ist die Südumfahrung Küssnacht im Abschnitt zwischen Ebnet und Räbmatt als Entlastung des Dorfzentrums in Betrieb. Als Weiterführung ist ein zweiter Abschnitt zwischen Ebnet und Breitfeld geplant. Vorgesehen ist ein 1125 Meter langer Tunnel, der die Wohngebiete entlang der Grepperstrasse vom Verkehr entlasten soll. Auf der Grundlage eines Vorprojekts aus dem Jahr 2016 wurde mit Kosten von rund 194 Mio. Franken gerechnet, die sich Kanton und Bezirk zu einem festgelegten Verhältnis teilen würden. Die Stimmberechtigten des Bezirks Küssnacht haben am 21. Mai 2017 dem Bezirksanteil in der Höhe von 116.5 Mio. Franken bereits zugestimmt.

Anspruchsvolle Geologie führt zu erheblichen Mehrkosten
Ein renommiertes Ingenieurbüro hat die Kostenschätzung des Vorprojekts von 2016 überprüft und dabei die Erfahrungen aus dem Bau des ersten Abschnitts und die aktuellen Sicherheitsanforderungen berücksichtigt. Zusätzliche Sondierbohrungen haben gezeigt, dass die geologischen Verhältnisse ähnliche Herausforderungen stellen werden wie bereits im ersten Abschnitt. Damit wird der Tunnelausbruch wesentlich aufwendiger und damit kostenintensiver als bisher angenommen. Auch die Sicherheitsanforderungen sind gestiegen. Deshalb wurden etwa die Fluchtwege generell überarbeitet, und es sind drei anstelle der ursprünglich zwei geplanten Notausgänge vorgesehen. Insgesamt führen die veränderten Rahmenbedingungen und Projektanpassungen für den zweiten Abschnitt zu aktuell veranschlagten Totalkosten von 321 Mio. Franken anstelle der ursprünglich angenommenen 194 Mio. Franken. Dieser Betragt enthält wiederum eine phasengerechte Reserve von 15 % auf den Kosten der Bauhaupt- und Baunebenarbeiten sowie der Honorare und Dienstleistungen.

Weiteres Vorgehen auf dem Prüfstand
Baudirektor André Rüegsegger hat zusammen mit dem Tiefbauamt und externen Fachleuten den Bezirksrat Küssnacht, die Kantonsräte aus dem Bezirk Küssnacht, die Mitglieder der kantonsrätlichen Kommission für Bauten, Strassen und Anlagen sowie die ehemaligen Initianten des Komitees SüdPlus aus erster Hand über die neuen Erkenntnisse und die damit verbundenen Kosten informiert. Basierend auf dieser neuen Ausgangslage werden der Kanton und der Bezirk Küssnacht den Entscheid über das weitere Vorgehen in den nächsten Monaten in enger Abstimmung sorgfältig eruieren und festlegen.

Baudepartement

Auskunft: Landammann André Rüegsegger, Vorsteher Baudepartement, Telefon 041 819 25 00


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