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Zunahme der ausserkantonalen Entsorgung von Inertstoffen und Aushub

Abfallstatistik 2021

(AfU/i) Die Abfallstatistik 2021 des Amtes für Umwelt und Energie (AfU) zeigt, dass die Entsorgung durch die Gemeinden, Abfallverbände und Unternehmen sehr gut funktioniert. Der Trend, mehr Aushub und mineralische Bauabfälle ausserkantonal zu entsorgen, hat sich nicht zuletzt aufgrund der beschränkten Ablagerungsvolumen im Kanton Schwyz auch dieses Jahr fortgesetzt. Nach wie vor muss die Sammelqualität bei der Grüngutfraktion verbessert werden.

Abfälle aus den Haushalten (Siedlungsabfälle)
Sowohl die Abfallmengen als auch die Verwertungsquoten von Siedlungsabfällen blieben stabil, wobei auch im 2021, vermutlich infolge der Corona-Pandemie, nochmals etwas mehr Karton, Verpackungsglas sowie Aluminium und Stahlblech angefallen sind. Potential für eine Verbesserung zeigt sich nach wie vor bei der Sammelqualität von Grüngut. Abfälle wie Asche, Grillkohle oder Kunststoffe (z. B. Blumentöpfe, Folien, Säcke) gehören nicht in die Grüngutsammlung.

Bauabfälle
Die Menge der mineralischen Bauabfälle, die zu Recyclingbaustoffen aufbereitet werden, ist über mehrere Jahre gesehen gleichbleibend bei rund 300 000 t oder 1.9 t pro Einwohner. Der Absatz von mineralischen Recyclingbaustoffen kann jedoch weiter verbessert werden. Dies vor allem beim Einsatz in Beton oder Asphalt (gebundene Formen).

Mineralische Bauabfälle (Inertstoffe), die nicht verwertbar sind, wurden auf Deponien abgelagert (rund 17 000 t pro Jahr). Im 2021 wurden mindestens Dreiviertel dieser Abfälle ausserkantonal entsorgt. Ausserdem wird zunehmend Aushub, infolge abnehmender Ablagerungskapazitäten in gewissen Regionen, ausserkantonal entsorgt. Gemäss einer Modellierung der Kies-, Rückbau und Aushubmaterialflüsse wurden im 2020 rund 65 000 m3 mehr Aushub aus dem Kanton Schwyz ausgeführt als eingeführt (Exportüberschuss).

Angaben zur Entsorgung von Bauabfällen
Die Abfallverordnung verlangt, dass die Bauherrschaft bei einem Um- oder einem Rückbau zusammen mit dem Baubewilligungsgesuch Angaben über die vorgesehene Entsorgung einreicht. Dies betrifft jedoch nur Bauvorhaben, bei denen mehr als 200 m3 Bauabfälle anfallen oder umwelt- bzw. gesundheitsgefährdende Abfälle zu erwarten sind. Zu diesen Abfällen gehören z. B. Asbest, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK; Teerstoffe), polychlorierte Biphenyle (PCB; Weichmacher) oder bleihaltige Materialien. Solche Schadstoffe sind bei Bauten, welche vor 1990 erstellt wurden, zu erwarten. Für ein optimales Recycling und zum Schutz der Mitarbeiter im Baugewerbe und auf den Abfallanlagen ist die Umsetzung zwingend notwendig.

Weiterführende Informationen
Die ausführliche Abfallstatistik finden Sie auf der Seite Siedlungsabfälle.

Umweltdepartement

Fremdstoffe im Grüngut einer Sammeltour (ZVG ZKRI)

Auskunft: Peter Inhelder, Vorsteher Amt für Umwelt und Energie, Telefon 041 819 20 03 (erreichbar: 10.00 - 11.30 Uhr)


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