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Zeltstadt für die Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen in Seewen realisiert

100 zusätzliche Plätze in den kantonalen Strukturen geschaffen

(VD/i) Das Amt für Migration hat in der ehemaligen «Landi» in Seewen eine befristete Zeltstadt für gut 100 Personen realisiert. Damit kann dem Druck begegnet werden, der aus weiter steigenden Flüchtlingszahlen und auslaufenden Unterbringungsmöglichkeiten entsteht. Im Kanton Schwyz sind aktuell gut 1’050 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht.

Seit Kriegsausbruch vor rund einem halben Jahr haben über 63'000 Personen aus der Ukraine Schutz in der Schweiz gesucht und erhalten. Davon sind gut 1’050 Personen im Kanton Schwyz untergebracht. Aufgrund des anhaltenden Krieges ist auch in den nächsten Monaten mit weiteren Flüchtlingen zu rechnen.

Kollektivunterkünfte laufen aus
Durch das grosszügige und konstruktive Zusammenspiel zwischen Anbietern privater Unterkünfte, kantonalen Durchganszentren, Wohnungen auf Gemeindestufe und der Erschliessung zusätzlicher, kollektiver Unterkünfte konnten im Kanton Schwyz bisher stets genügend Unterbringungsplätze zur Verfügung gestellt werden. Es zeichnet sich allerdings ab, dass diese Möglichkeiten an Grenzen stossen. Einerseits ist von weiter steigenden Flüchtlingszahlen aus der Ukraine auszugehen und andererseits stehen Kollektivunterkünfte wie das temporär genutzte Bärghus auf dem Stoos oder das Josefsdörfli in Einsiedeln in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung.

Zeltstadt bringt Entlastung
Als rasch umsetzbare, vergleichsweise kostengünstige und nachhaltige Lösung wurde in der ehemaligen Landi in Seewen eine zeitlich befristete Zeltstadt für gut 100 Personen eingerichtet. Die Räumlichkeiten lassen, wenn nötig, eine Aufstockung um weitere rund 30-40 Plätze zu. Die Eigentümerin, die Strüby Holzbau AG, stellt die Halle dem Kanton während eines Jahres kostenlos zur Verfügung. Die Zeltstadt, deren Aufbau in enger Abstimmung mit der Gemeinde Schwyz erfolgte, kann ab Anfang September schrittweise und bedarfsgemäss bezogen werden. Diese zusätzlichen Kapazitäten tragen auch dazu bei, die Flüchtlinge länger in den kantonalen Strukturen zu beherbergen und damit den Druck auf die Gemeinden zu verringern. Die Zeltstadt in Seewen wird von der Caritas Schweiz betrieben, die im Auftrag des Kantons auch die übrigen kantonalen Durchgangszentren und kollektiven Unterkünfte betreut.

Sonderstab Ukraine

Auskunft: Regierungsrat Andreas Barraud, Vorsteher Volkswirtschaftsdepartement, Tel. 041 819 18 00


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