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Rehkitzrettung 2016

Traditionelle Methoden treffen auf Hightech-Drohne

Schwyz, 14. April 2016

Rehkitzrettung 2016

Traditionelle Methoden treffen auf Hightech-Drohne

 

(UD/i) Jedes Jahr verlieren in der Schweiz mehrere tausend Rehkitze durch Mähmaschinen ihr Leben. Höchste Zeit etwas dagegen zu unternehmen. Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei hat in Zusammenarbeit mit dem Amt für Landwirtschaft, dem Schwyzer Kantonalen Patentjägerverband und der Organisation „Rehkitzrettung Zentralschweiz“ den diesjährigen Jäger-Infotag zum Thema Rehkitzrettung organisiert.

Jäger-Infotag

Bald setzen die ersten Rehgeissen ihre Kitze in die Wiesen und Felder. In hohen Wiesenbeständen sind sie kaum auffindbar: Klein, geruchsarm und mit ausgeprägtem Instinkt, sich bei Gefahr flach zu ducken, sind sie vor ihren Fressfeinden Fuchs und Greifvogel fast perfekt getarnt. Anders bei Mähmaschinen: Hier wird ihnen ihr Verhalten bei der Mahd oft zum Verhängnis. Die Schweizer Jagdstatistik vermeldet bis zu 3100 vermähte Rehkitze pro Jahr. Die Dunkelziffer dürfte um einiges höher liegen. Wildhüter, Landwirte und Jäger setzen deshalb verschiedene Methoden ein, um die Kitze aufzuspüren. Am vergangenen Sonntag, 10. April 2016, fand auf dem Schiessplatz „Cholmattli“ in Rothenthurm der diesjährige Jäger-Infotag zum Thema Rehkitzrettung statt, um die Jägerschaft auf den neusten Informationsstand zu bringen. Der Anlass traf bei den Jägern auf grosses Interesse und es nahmen insgesamt 108 Schwyzer Jägerinnen und Jäger daran teil.

Hightech ermöglicht eine effiziente Suche aus der Luft

Mario Kaufmann von der Organisation „Rehkitzrettung Zentralschweiz“ zeigte in Theorie und Praxis sehr anschaulich die Funktions- und Arbeitsweise einer Hightech Drohne mit Wärmebildkamera. Diese Methode mit Thermaltechnik hat sich als sehr geeignet erwiesen, wenn sie bei kühlen Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit zum Einsatz kommt – also frühmorgens und bei trockener Witterung.

Sensibilisierungskampagne auf kantonaler Stufe

Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei startet in Zusammenarbeit mit dem Amt für Landwirtschaft eine Sensibilisierungskampagne. Sämtliche Landwirte im Kanton erhalten in den kommenden Tagen einen Info-Flyer zum Thema Rehkitzrettung. Zielsetzung ist es, unnötiges Tierleid zu verhindern und die Landwirte zu motivieren, sich aktiv an der Rehkitzrettung zu beteiligen. Werden Rehkitze durch Landmaschinen vermäht, können Nutztiere, die verunreinigtes Heu oder Silage fressen, verenden. Sowohl in Heuballen wie in Silage sind die Bedingungen für die Vermehrung des Botulismus-Erregers günstig. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte dient eine aktive Mithilfe der Landwirte an der Rehkitzrettung der Prophylaxe und alle Beteiligten profitieren von diesen Präventionsmassnahmen.

Der Rehkitzflyer ist auch auf der Homepage des Amts für Natur, Jagd und Fischerei (www.sz.ch/anjf) unter der Rubrik „Aktuelles“ aufgeschaltet.

UMWELTDEPARTEMENT


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