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Kein neues E-Government-Projekt Schuldatenverwaltung

Kanton verzichtet vorläufig auf ein neues Projekt

Schwyz, 26. November 2015

Kein neues E-Government-Projekt Schuldatenverwaltung

Kanton verzichtet vorläufig auf ein neues Projekt

 

(Stk/i) Das Bildungsdepartement hat nach dem Scheitern der Schuldatenverwaltungssoftware „iCampus“ die von Bezirken und Gemeinden vorgeschlagene Lösung „Scolaris“ als Nachfolgelösung geprüft. Zwischen April und Juli 2015 wurden umfassende Tests in Bezug auf Datensicherheit und Funktionalität der Software durchgeführt. Der Regierungsrat hat Bericht und Antrag des Bildungsdepartements zur Kenntnis genommen und entschieden, vorerst auf die Lancierung eines neuen Projekts zu verzichten.

Ende April 2015 erteilte der Regierungsrat dem Bildungsdepartement den Auftrag, die Schuldatensoftware „Scolaris“ auf ihre Eignung als mögliche Nachfolgelösung für die gescheiterte Schuldatenverwaltung „iCampus“ zu prüfen. Von einer externen Projektleitung wurde die Schuldatenverwaltungssoftware hinsichtlich der technischen, fachlichen und organisatorischen Anforderungen getestet. Es sollte geklärt werden, ob sie sich für eine kantonale Umsetzung innerhalb des Gesetzes über das E-Government eignet.

Ergebnisse der Überprüfung
Bei der heute verfügbaren Schuldatenverwaltungssoftware „Scolaris“ handelt es sich nicht um eine Weblösung; Design und Architektur basieren auf den Bedürfnissen von Einzelschulen und nicht eines zentralen Betriebs. Bezüglich der Datensicherheit wird die Schuldatenplattform „Scolaris“ positiv beurteilt. Ein etwas anderes Bild zeigt sich jedoch hinsichtlich der (vom Kanton geforderten) Funktionalitäten; hier müssten für den kantonsweiten Einsatz erst etliche Anforderungen noch mit beträchtlichem Aufwand entwickelt werden.

„Scolaris“ eignet sich in einem dezentralen Setup als lokale Lösung für die einzelnen Schulträger. Die Entwicklung der minimalen funktionalen Anforderungen sowie das Bereitstellen der Schnittstellen wären für den Kanton mit erheblichen Investitions- und Betriebskosten verbunden. Diese stehen in einem ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis und bergen das Risiko, dass der Kanton sich erneut in ein Entwicklungsprojekt mit unsicherem Ausgang begibt.

Vorläufiger Verzicht auf neues E-Government-Projekt
Aufgrund der Analyse ist der Regierungsrat zur Kenntnis gelangt, dass die Voraussetzungen und Gelingensbedingungen für ein neues E-Government-Projekt mit dem Produkt „Scolaris“ zum heutigen Zeitpunkt nicht gegeben sind. Er hat das Bildungsdepartement jedoch beauftragt, die weitere Entwicklung von „Scolaris“ im Auge zu behalten und bei Vorliegen einer webbasierten Version (voraussichtlich im Jahr 2019) deren Einsatz als kantonales E-Government-Projekt erneut zu prüfen. Den Schulträgern, welche bereits „Scolaris“ als Nachfolgelösung beschafft haben oder kurz davor stehen, diese Software zu beschaffen, wird empfohlen „Scolaris“ als lokale Schuldatenverwaltung einzuführen. Hinsichtlich eines allfälligen künftigen e-Government-Projekts zur Schuldatenverwaltung wird es als sinnvoll erachtet, wenn möglichst alle Schulen auf die gleiche Anschlusslösung setzen. Die bisherige Schuldatenverwaltung „iCampus“ wird wie geplant im Juli 2016 ausser Betrieb genommen.

Staatskanzlei
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