Schwyz, 20. Februar 2015

Rating des Kantons Schwyz durch Standard & Poor's bei "AAA/A-1+" bestätigt

Outlook auf "negativ" herabgesetzt

 

(FD/i) Am 20. Februar 2015 veröffentlichte Standard & Poor’s (S&P) ein Update zum Rating des Kantons Schwyz. Während das Rating „AAA / A-1+“ gehalten werden kann, wurde die Aussicht auf die Zukunft von „stabil“ auf „negativ“ herabgestuft. Aus Sicht von S&P besteht ein höheres Risiko, dass die finanzielle Lage des Kantons noch längere Zeit unsicher ist und die Verschuldung ansteigt.

Der Kanton Schwyz erhielt in früheren Jahren stets ein ausgezeichnetes Rating von Standard & Poor‘s. Die Überschüsse im Finanzhaushalt führten zu einem hohen Finanzvermögen. Damit konnten in den letzten Jahren die Defizite der Finanzierungsrechnung (finanzierungswirksame Teile der Erfolgsrechnung plus Nettoinvestitionen) aufgefangen werden.

Die Reserven im Finanzvermögen sind aufgrund des seit 2009 anhaltenden strukturellen Defizits und des massiv gestiegenen NFA-Beitrages des Kantons Schwyz aufgebraucht. Die geplanten Defizite in der Erfolgsrechnung, kombiniert mit hohen geplanten Nettoinvestitionen, führen ohne Gegenmassnahmen zu einer Verschuldung des Kantons im Umfang von jährlich rund 100 Millionen Franken. Zusätzlich zu schon früher erfolgten Massnahmen wurden mit dem Entlastungsprogramm 14–17 sowie den steuerlichen Anpassungen im Jahr 2014 weitere Gegenmassnahmen eingeleitet. Sie können aber erst den Anfang von weiteren notwendigen Massnahmen bilden.

Die nächste Beurteilung durch Standard & Poor’s erfolgt im August 2015. Sofern keine griffigen Massnahmen erkennbar werden, ist eine Verschlechterung des Ratings des Kantons Schwyz denkbar.

Das Finanzdepartement sieht seine Einschätzung bestätigt, dass schnelle und entschlossene Massnahmen aller staatlichen Gewalten in ihren jeweiligen Zuständigkeiten notwendig sind, um unverzüglich eine nachhaltige Sanierung des Finanzhaushalts des Kantons Schwyz zu erreichen. Dadurch wird die Glaubwürdigkeit und Attraktivität des Kantons als Wohn- und Wirtschaftsstandort erhalten. Der eingeschlagene Weg der Staatshaushaltssanierung ist deshalb mit Konsequenz weiterzuverfolgen.

Finanzdepartement
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