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Höckerschwäne: Bitte nicht füttern!

Der grosse Bestand bietet Konfliktpotenzial

Schwyz, 8. Januar 2015

Höckerschwäne: Bitte nicht füttern!

Der grosse Bestand bietet Konfliktpotenzial

 

(ANJF/i) Schwäne gehören an Schwyzer Seen zum gewohnten Bild. Vermeintliche Tierliebe wird immer mehr zum Problem.

Verschiedene Ursachen – wie fehlende Feinde, ideale Fortpflanzungsbedingungen, Fütterung – sind dafür verantwortlich, dass es heute zu viele Höckerschwäne in der Schweiz gibt und die Bestände auch im Kanton Schwyz zugenommen haben. Der grosse Bestand bietet Konfliktpotential. Verschiedene Kantone haben aufgrund dieser Konflikte bereits Massnahmen ergriffen.

Warum kann der Höckerschwan zum Problem werden?
Durch sein aggressives Territorialverhalten verteidigt der Höckerschwan einerseits sein Gelege und verdrängt andererseits die anderen Wasservögel. Zwischenfälle mit Schwänen und Erholungssuchenden (z.B. Badende, Wassersportler, Fischer, Hundebesitzer, Jogger, Wanderer, Reiter) stiegen stark an. Ebenso nahmen Meldungen über Schäden in der Landwirtschaft durch Abfressen von Jungpflanzen und Verkotung zu. Die Zunahme der Schwanenbestände und dem damit einhergehenden Wechsel steigert auch das Unfallrisiko im Strassen- und Schienenverkehr.

Was tun?
Höckerschwäne geniessen den Schutz des Bundes. Massnahmen gegen geschützte Tiere sind wenige vorgesehen. Versuchte Vergrämungen sind wenig wirksam. Es bleibt der Aufruf:

Bitte nicht füttern!

Es hat sich bewährt, die Tiere nicht mehr zu füttern. Eine Fütterung von Wildtieren ist grundsätzlich nicht notwendig. Die Wasservogelwelt findet ausreichend Futter in und an den Gewässern. Einseitiges Verfüttern von Brot- und Backwaren machen Wildtiere krank. Durch das Anfüttern der Tiere kommt es zu unnatürlich hohen Vogeldichten an den Fütterungsstellen. Hohe Vogeldichten helfen mit, dass sich Krankheiten unter den Tieren verbreiten können. Als zusätzlicher unangenehmer Nebeneffekt werden Ratten und andere Nagetiere angelockt.

Wie weiter?
Es gilt in Zukunft die Fütterung der Wasservögel einzustellen. Dadurch sollte es möglich sein, die Pro-bleme, die heute durch die Schwäne verursacht werden, auf ein erträgliches Mass zu begrenzen. Die Artenvielfalt der Wasservögel bleibt erhalten und die Sicherheit der Erholungssuchenden in und an den Gewässern kann gewährt werden.

Umweltdepartement
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