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Störfallvorsorge im Kanton Schwyz

Überprüfung der relevanten Betriebe durch das Amt für Umweltschutz (AfU)

(AfU/i) Viele chemische Stoffe können bei einer unkontrollierten Freisetzung die Bevölkerung oder die Umwelt gefährden, schwere Schäden verursachen und Verletzte oder sogar Todesopfer verschulden. In der Störfallverordnung (StFV) des Bundes ist festgelegt, ab welcher Menge an Chemikalien (Mengenschwelle) ein Betrieb störfallrelevant ist und damit der StFV untersteht. Im Kanton Schwyz überwacht das Amt für Umweltschutz (AfU) diese Betriebe. Ziel ist es, die Bevölkerung und die Umwelt vor schweren Schädigungen infolge von Störfällen zu schützen.

Kontrollen im Jahr 2016
Im Jahr 2016 hat das AfU alle Betriebe, in denen grössere Mengen an gefährlichen Chemikalien lagern, kontrolliert. Bei Betrieben die der StFV unterstehen, wurde eine Besichtigung mit Überprüfung der aktuellen Sicherheitsmassnahmen durchgeführt. Lagen Schwachstellen bei der Sicherheit vor, wurden zusammen mit den Betrieben Massnahmen zur Behebung festgelegt und Fristen vereinbart. Betriebe, die nicht der StFV unterstehen, aber grössere Mengen an Chemikalien lagern, mussten eine aktuelle Liste erstellen und dem AfU zustellen. Die Kontrollen im Jahr 2016 erfolgten bei total 33 Betrieben. Für alle diese Betriebe wurden Einsatzunterlagen erstellt. Diese dienen den Einsatzkräften (Feuerwehr) im Ereignisfall zur Planung und Umsetzung der notwendigen Massnahmen.

Störfallrelevante Betriebe im Kanton Schwyz
Aktuell gibt es im Kanton Schwyz sieben störfallrelevante Betriebe mit mindestens einer Chemikalie oberhalb der Mengenschwelle der StFV. Alle diese Betriebe weisen einen sehr hohen Sicherheitsstand auf. Deshalb ist mit keinen schweren Schädigungen infolge eines Störfalls im Kanton Schwyz zu rechnen. Fünf Störfallbetriebe befinden sich im Einsatzgebiet der Feuerwehr Stützpunkt Pfäffikon und zwei im Einsatzgebiet der Feuerwehr Stützpunkt Schwyz. Die störfallrelevanten Chemikalien in diesen sieben Betrieben sind: Chlorgas, Schwefelsäure, Nitrocellulose, Feuerwerk, Isocyanat, Epoxyharze, Ethanol, Methanol und Heizöl extra leicht.

Betriebe mit grösseren Mengen an Chemikalien im Kanton Schwyz
Zurzeit lagern in 27 Betrieben im Kanton Schwyz grössere Mengen, aber unterhalb der Mengenschwelle der StFV, an gefährlichen Chemikalien. 15 befinden sich im Einsatzgebiet der Feuerwehr Stützpunkt Pfäffikon und zwölf im Einsatzgebiet der Feuerwehr Stützpunkt Schwyz. Typische Vertreter der gelagerten Chemikalien sind: Dünger, Säuren, Laugen, Heizöl extra leicht, Oxidationsmittel, Flockungsmittel und brennbare Lösungsmittel.

Umweltdepartement
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