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Gleichmässige Bewegung des Rutschhanges oberhalb von Lauerz

Gemeindeführungsstab Lauerz im Einsatz

Schwyz, 29. Mai 2013

Gleichmässige Bewegung des Rutschhanges oberhalb von Lauerz

Gemeindeführungsstab Lauerz im Einsatz

 

(AWN/i) Die seit Mitte April festgestellte Hangrutschung oberhalb von Lauerz mit einer Fläche von rund acht Hektaren bewegt sich gleichmässig mit knapp 1 cm pro Tag. Sie hat sich trotz den Regenfällen nicht beschleunigt. Es besteht nach wie vor keine direkte Gefährdung von Leib und Leben. Dennoch werden im Sinne einer vorsorglichen Sofortmassnahme zwei im Rutschgebiet befindliche Starkstrommasten abgebaut und das Gebiet überspannt oder mit versetzt angebrachten Notmasten überbrückt. Der Gemeindeführungsstab Lauerz koordiniert seit anfangs Mai 2013 die zu treffenden Massnahmen und stellt die Überwachung des Gebietes sicher.

Gemäss den geologischen Abklärungen geht von der Rutschung aufgrund der eher langsamen, kontinuierlichen Bewegungen keine direkte Gefährdung von Leib und Leben aus. Die Rutschbewegungen haben trotz der Niederschläge der letzten Tage nicht merklich zugenommen. Es bleibt abzuwarten, ob eine Beschleunigung erst mit zeitlicher Verzögerung eintritt, wie dies bei grösseren Rutschungen immer wieder zu beobachten ist. Bei einer allfälligen Beschleunigung könnte - vorwiegend im frontalen Bereich – die Gefahr von Sekundärrutschungen entstehen. Davon betroffen wäre der direkt darunter befindliche Bauernhof in der Oberrüti. Vorsorgliche Massnahmen werden durch den Gemeindeführungsstab abgeklärt und mit dem Eigentümer abgesprochen.

Gefährdete Starkstrommasten
Die beiden im Rutschgebiet stehenden Masten der transnationalen Hochspannungsleitungen von Swissgrid bewegen sich kontinuierlich mit der Rutschung. Die Verschiebungen sind für die sensiblen und risikobehafteten Starkstromleitungen und -masten erheblich. Die beiden Masten müssen daher abgebaut werden. Im Sinne einer provisorischen Sofortmassnahme werden zur Überbrückung des Gebietes entweder zwei Notmasten gesetzt oder die davor und danach anschliessenden Masten erhöht. Die für das Stromleitungsnetz zuständige Swissgrid klärt die Varianten ab und ist im Gespräch mit den betroffenen Grundeigentümern.

Verschiedene Massnahmen getroffen
Die Wasserversorgung der Gemeinde Meggen, deren Fassungsleitungen von der Rutschung teilweise tangiert werden, hat eine Verbindungsleitung zwischen Quelle und Reservoir vorderhand ausser Betrieb genommen. Eine zweite, den Hang querende Leitung musste repariert werden, bleibt aber in Betrieb. Die Anlagen der Wasserversorgung Meggen werden laufend kontrolliert, so dass bei sich anbahnender Beschädigung sofort reagiert werden könnte.

Die Langerlistrasse ist ebenfalls provisorisch repariert worden, um sie weiterhin befahrbar zu halten. Der Gemeindeführungsstab hat zur Verbesserung der Hangstabilität ausserdem die sofortige Umleitung zweier durch das Rutschgebiet fliessender Bächlein angeordnet. Die Ausführung erfolgt dieser Tage. Die Gemeinde und das Amt für Wald und Naturgefahren überwachen die Entwicklung im Rutschgebiet und sind in regelmässigem Kontakt mit den Anwohnern, der Wasserversorgung Meggen und den Stromnetzbetreibern.

Umweltdepartement
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