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Neue Axenstrasse – Kernelemente des Ausführungsprojekts

Brunnen, 25. Mai 2013

Neue Axenstrasse – Kernelemente des Ausführungsprojekts

 

Heute findet in Sisikon der erste grosse Informationsanlass zum Bauvorhaben A4 Neue Axenstrasse statt. Ziel der Veranstaltung ist es, der Bevölkerung und weiteren Interessierten das Ausführungsprojekt vorzustellen.

Anfang der 1990er Jahre lag ein erstes Generelles Projekt für den Ausbau am Axen vor. Damals ging man noch davon aus, dass ein einziger langer Tunnel – der Fronalp Tunnel – Ingenbohl und Sisikon (Gumpisch) verbinden könnte. Nachdem sich der Kanton Schwyz später gegen den Fronalp Tunnel aussprach, startete noch einmal ein völlig neuer Denkprozess mit einer breit zusammengesetzten Expertenrunde. Das Resultat: Als Bestvariante erwies sich der «Etappierte Tunnel». Die Variante besteht aus dem knapp 2,9 km langen Morschacher Tunnel im Norden und dem rund 4,4 km langen Sisikoner Tunnel im Süden. Der Bau zweier getrennter Tunnels ist sowohl im Bau als auch im Betrieb zweckmässiger und sicherer. Inzwischen sieht die Planung jedoch nicht mehr eine zeitlich gestaffelte, sondern eine gleichzeitige Realisierung vor. Diese Lösung ist ins Ausführungsprojekt übernommen worden und liegt jetzt als Vorabzug vor. Nach einem voraussichtlichen Baubeginn 2017 soll die Neue Axenstrasse 2025 dem Verkehr übergeben werden. Der Sisikoner wird kurz vor dem Morschacher Tunnel eröffnet.

Sicherheit in den Tunnels

Der längere Sisikoner Tunnel erfordert einen Zwischenangriff im Bereich Dorni, nördlich von Sisikon. Von da aus kann der Tunnel zeitgleich nach Norden und Süden vorgetrieben werden. Die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung ist grundsätzlich in beiden Tunnels die gleiche. Alle 150 Meter gibt es SOS-Nischen mit Hydranten, alle 900 Meter grosse Ausstellbuchten und alle 300 Meter Zugänge zum Fluchtweg. Diese führen in den Werkleitungskanal unter der Fahrbahn, der zugleich als Fluchtweg dient. Lüftungs- und Elektrozentralen sowie Zugangs- und Entwässerungsstollen sind weitere Betriebs- und Sicherheitsanlagen dieser modernen Tunnels.

Der Zweck der offenen Strecke

Zwischen den beiden Tunnels liegt im Bereich Ort eine kurze offene Strecke. Die Neubaustrecke ist rund 120 Meter lang und verläuft nahezu parallel zur bestehenden Axenstrasse in einem Hanganschnitt. Die offene Strecke schafft die Voraussetzung, für Unterhaltsarbeiten jeweils einen der beiden neuen Tunnels zu sperren und den anderen ab Ort zu benutzen respektive dort zu verlassen. Bei Ereignisfällen können auch beide Tunnels gesperrt und der Verkehr auf die alte Axenstrasse umgeleitet werden. Gerade die offen sichtbaren Teile der Neuen Axenstrasse wie Mauern, Portale oder Lüftungsbauten stehen im besonderen Interesse des Natur- und Landschaftschutzes. Angestrebt wird ein ökonomisch und ökologisch nachhaltiges Projekt. Derzeit wird eine umfassende Umwelt-Dokumentation zum Ausführungsprojekt fertiggestellt.

Baustelleneinflüsse einschränken

Während des Baus sind vier grössere Installationsplätze nötig, um die Materialbewirtschaftung auf den Baustellen sinnvoll zu organisieren. In Ort, Dorni und Gumpisch ist daher ab 2017 mit Verkehrsbehinderungen und temporären Lichtsignalen zu rechnen. In Ingenbohl fällt der Installationsplatz weniger ins Gewicht, da er nicht direkt an der Verkehrsachse liegt. Gerade für Pendler zwischen Uri und Schwyz und für das regionale Transportgewerbe ist es wichtig, dass die Einschränkungen möglichst minimiert und vor allem frühzeitig kommuniziert werden. Darauf soll ein spezielles Augenmerk gelegt werden.

Alte Axenstrasse mit neuen Zielen

Die Neue Axenstrasse geht mit ihrer Inbetriebnahme in den Besitz des Bundes über. Anders die heute bestehende Axenstrasse: Ihre Trägerschaft wechselt vom Bund zu den beiden Kantonen. Vorher wird die alte Axenstrasse durch den Bund saniert (separates Erhaltungsprojekt). Die Gesamtkapazität der neuen und der alten Axenstrasse wird begrenzt. So kann eine Kapazitätserhöhung der beiden Strassen verhindert und das Dorf Sisikon wirksam entlastet werden. Wichtig ist, dass der schnelle Durchgangsverkehr künftig über die Neue Axenstrasse rollt und nicht die alte Strasse als Ausweichvariante nutzt.

Blick auf die heutige Axenstrasse mit dem Dorf Brunnen im Hintergrund. (www.axen.ch)

 

 

 

Baudepartement

Auskunft:      Emil Woodtli, dipl. Bauing. ETH/SIA
Gesamtprojektleiter A4 Neue Axenstrasse
Tiefbauamt Schwyz
Postfach 1251, CH-6431 Schwyz
Telefon: 041 819 25 48

E-Mail: infoNULL@axen.ch


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