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Südumfahrung Küssnacht: Wiederaufnahme des Tunnelvortriebs steht bevor

Die Planung der Vorbereitungsmassnahmen ist weitgehend abgeschlossen

(BD/i) Die Wiederaufnahme des seit September 2017 unterbrochenen Tunnelvortriebs der Südumfahrung Küssnacht steht bevor. Oberirdisch werden gezielt Filterbrunnen gebohrt, die den Untergrund lokal entwässern. Unter Tage werden die technischen Voraussetzungen geschaffen, um den Firstbereich des Tunnels zu verfestigen. Der Beginn der Vortriebsarbeiten ist für März 2018 geplant.

Seit dem 20. September 2017 ruhen die Vortriebsarbeiten im 348 Meter langen bergmännischen Teil des Tunnels Burg der Südumfahrung Küssnacht. Damals senkte sich über dem Südvortrieb eine Sandlinse und bildete an der Oberfläche einen mehrere Meter tiefen Trichter. Bereits im Juli 2017 war es während der Tunnelarbeiten auf der Nordseite zu einem plötzlichen Wasserzutritt gekommen. In der Zwischenzeit wurden die geologischen und technischen Abklärungen und Vorbereitungen vorangetrieben, um den Tunnelvortrieb wieder aufnehmen zu können.

Filterbrunnen gegen Wasserzutritt

Gut die Hälfte des bergmännischen Teils des Tunnels Burg konnte bis zum Unterbruch der Arbeiten bewältigt werden. Für die anstehende zweite Hälfte sind verschiedene technische Massnahmen notwendig, um den komplexen geologischen Verhältnissen begegnen zu können. In einem ersten Schritt werden oberirdisch an der Zwimattstrasse neun Filterbrunnen gebohrt, von der Hofstrasse aus vier. Diese Filterbrunnen haben die Aufgabe, das vorhandene Wasser zu fassen und abzuleiten. In Abhängigkeit der im Tunnelvortrieb angetroffenen Geologie wird später entschieden, ob weitere solche Filterbrunnen notwendig sein werden. Die Bohrarbeiten für die Filterbrunnen werden tagsüber während der normalen Arbeitszeiten ausgeführt. Die Zwimattstrasse bleibt dabei immer einspurig befahrbar. Die Hofstrasse wird dagegen durch das Bohrgerät blockiert. Die Zufahrt zum Schulhaus Dorfhalde und zum öffentlichen Parkplatz beim Schulhaus ist über den Dorfhaldeweg gewährleistet, ebenso die Zufahrt zu den privaten Liegenschaften.

Wasserhaltiger Sand wird verfestigt

Bevor die eigentlichen Tunnelarbeiten wieder aufgenommen werden können, wird vorgängig der Firstbereich des Tunnels mit sogenannten Jetting-Säulen verfestigt. Das heisst, es wird durch Bohrlöcher gezielt Zement in den Boden eingespritzt, um den Untergrund zu stabilisieren. Die dazu notwendigen Geräte und Maschinen werden im Februar auf der Baustelle installiert. Die Wiederaufnahme des Tunnelvortriebs ist für März 2018 geplant. Die Ausbrucharbeiten werden eng von einem Geologen begleitet. Oberstes Ziel bleibt weiterhin die Sicherheit der Mitarbeiter und Anwohner zu gewährleisten.

Der Terminplan sieht trotz Unterbruch der Tunnelarbeiten die Eröffnung der Südumfahrung Küssnacht im Jahr 2019 vor.

Baudepartement


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