Navigieren im Kanton Schwyz

Wirksamer Krötenschutz dank Erfolgskontrolle

(BD/i) Seit dem 30. März 2018 läuft eine umfangreiche Zählaktion der Erdkrötenwanderung zwischen Brunnen und Gersau.

Entlang der Kantonsstrassen im Kanton Schwyz werden durch das Tiefbauamt rund 6800 Meter Leitwerke für die Amphibienwanderung betreut. Davon sind etwa 2500 Meter mobile Schutzzäune, die jedes Frühjahr zu Beginn der Wanderung aufgestellt werden.

Zählung und Erfolgskontrolle zwischen Brunnen und Gersau

Am Südhang der Rigi leben während des Sommers unzählige Erdkröten, die in den Wäldern, Gräben und Felspartien einen geeigneten Lebensraum finden. Zum Laichen wandern sie jeden Frühling in den Vierwaldstättersee.

Seit über 20 Jahren betreut das Tiefbauamt Schwyz umfangreiche Schutzinstallationen. Bei rund 15 Zugstellen sind geeignete Leitwerke erstellt worden, die die Kröten zu bestehenden oder neu gebauten Durchlässen führen.

In periodischen Abständen müssen die Funktionsfähigkeit der Einrichtungen und die Entwicklung der Populationen überprüft werden. In diesem Frühjahr wird nach elf Jahren wiederum eine umfangreiche Zählaktion durchgeführt. Diese dient gleichzeitig dazu, bei abgeschlossenen Strassenausbauprojekten die Funktionskontrolle der ausgeführten Massnahmen durchzuführen.

Neben dem Tiefbauamt als Auftraggeber und dem Fachbüro beteiligen sich zwei Gruppen von freiwilligen Helfern an der Zählaktion. Im Bezirk Gersau werden die Zählungen von Robi Nigg durchgeführt, auf dem Abschnitt Brunnen durch den Natur- und Vogelschutzverein Wasseramsel unter der Leitung von Martin Hess. Die Hauptarbeit besteht darin, jeweils am Morgen zwischen 6.00 und 9.00 Uhr die insgesamt 30 installierten Zählkessel zu leeren und die Anzahl der erfassten Tiere zu notieren. Diese Beobachtung dauert noch bis circa Ende Mai und schliesst die Rückwanderung mit ein.

Die Erdkrötenpopulation im Gebiet erreicht eine beachtliche Grösse und zählt einige Tausend Tiere. Die Strassenbenützer werden gebeten, in den Wandernächten – vor allem in mild-feuchten Nächten – in diesem Gebiet besonders vorsichtig zu fahren. Denn durch die Leitwerke werden nur die Hauptzugstellen gesichert. Auf grossen Strecken der Strasse gelangen auch heute noch zahlreiche Tiere auf die Strasse.

Baudepartement


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