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Regierungsrat möchte Klarheit im Projekt "Kantonsschule Innerschwyz"

Teilrevision des Mittelschulgesetzes geht in Vernehmlassung

(Stk/i) Die bestehenden zwei Mittelschulen im inneren Kantonsteil, die Kantonsschule Kollegium Schwyz (KKS) sowie das Theresianum Ingenbohl, sollen auf Beginn des Schuljahres 2024/25 zusammengeführt werden zur Kantonsschule Innerschwyz (KSI) am Standort Schwyz. Diese Absicht haben die beiden Trägerschaften, der Kanton Schwyz und der Stiftungsrat des Theresianums Ingenbohl, am 22. September 2020 mit der Unterzeichnung der entsprechenden Absichtserklärung offiziell vereinbart. Dieses Vorhaben erfordert eine Teilrevision des Mittelschulgesetzes. Der Regierungsrat schickt das Geschäft jetzt in die Vernehmlassung.

Mit der Zusammenführung der beiden Schulen kann ein wesentlicher Punkt in der Bildungsstrategie 2025 umgesetzt werden. Die Konzentration von zwei bisher nicht ausgelasteten Schulen im inneren Kantonsteil wird zu einer Angebotsverbreiterung, einer besseren Auslastung und damit auch zu einer günstigeren Kostenstruktur der neuen Mittelschule führen. Das Bildungsangebot soll grundsätzlich dem Angebot der bisherigen zwei Schulen - also Gymnasium, Fachmittelschule, Talent-Angebot - entsprechen, jedoch auch Erweiterungspotenzial aufweisen, etwa im Bereich des Schwerpunkts- oder Wahlfachangebots.

Auswirkungen der Strukturänderung
Gestützt auf die bestehenden Schülerzahlen an den bisherigen zwei Schulen ist davon auszugehen, dass die neue Schule bei Betriebsbeginn im Jahre 2024 eine Grösse von rund 550 bis 600 Schülerinnen und Schüler umfassen wird. Der Umbau und die Bereitstellung der notwendigen Räumlichkeiten im Gebäude der KKS können aufgrund einer Machbarkeitsstudie des Baudepartements mit geringfügigen baulichen Eingriffen und in kurzer Zeit realisiert werden.

Der Kanton will dazu beitragen, dass das Theresianum Ingenbohl, welches mit dem Unterzeichnen der Absichtserklärung Hand geboten hat für die Zusammenführung der beiden Schulen, den bisherigen Schulbetrieb geordnet zu Ende führen kann. Er ist deshalb bereit, in der Übergangsphase für die Schuljahre 2021/22 bis 2023/24 die Finanzierung des Schulbetriebs am Theresianum Ingenbohl mittels einer Defizitübernahme sicherzustellen. Dabei geht es um eine Summe von insgesamt rund 1.7 Mio. Franken.

Mit dieser Strukturänderung entstehen für den Kanton im Vergleich zur bisherigen Situation - bedingt durch die höhere Schülerzahl und das grössere Angebot - höhere Betriebskosten für die neue Kantonsschule Innerschwyz im Betrag von schätzungsweise rund 5 Mio. Franken. Hingegen fallen die kantonalen Beiträge für Schwyzer Schülerinnen und Schüler am Theresianum Ingenbohl im Gesamtbetrag von schätzungsweise rund 4 Mio. Franken nicht mehr an. Nicht berücksichtigt und beziffert sind in diesem Kostenvergleich aber künftige Synergiegewinne sowie allfällige Anpassungen der kantonalen Beiträge.

Zeitgerecht Klarheit schaffen
Der Regierungsrat hat das Bildungsdepartement ermächtigt, den Entwurf zur Teilrevision des Mittelschulgesetzes bis Mitte Februar 2021 in die Vernehmlassung zu geben. Im März 2021 soll der bereinigte Bericht und Antrag dann dem Kantonsrat überwiesen werden, so dass das Geschäft im April 2021 behandelt werden kann.

Die zweimonatige Vernehmlassungsfrist rechtfertigt sich einerseits wegen des formell geringen Änderungsumfangs. Andererseits legt der Regierungsrat Wert darauf, dass der gesetzliche Entscheid über die Strukturänderung möglichst rasch gefällt werden kann, um so Klarheit und Verbindlichkeit in diesen Prozess zu bringen und eine verbindliche Ausgangslage für die Planung eines zukunftsträchtigen Mittelschulangebots im inneren Kantonsteil geschaffen werden kann; dies insbesondere für die direkt betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen und Mitarbeitenden an den beiden Schulen.

Mit dem aktiven Vorwärtsgehen in Richtung einer zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Mittelschullandschaft will der Regierungsrat bewusst ein Gegengewicht bilden zu den zwei angekündigten Initiativen, welche unter anderem die Strukturerhaltung der bisherigen nicht ausgelasteten Mittelschulen im inneren Kantonsteil fordern.   

Staatskanzlei
Information

Dokumentation: Die Vernehmlassungsunterlagen sind zu finden unter www.sz.ch/vernehmlassung

 

Auskunft:   Regierungsrat Michael Stähli, Vorsteher Bildungsdepartement, Tel. 041 819 19 00


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