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Hochbetrieb in Naturschutzgebieten

Im Frühling ist besondere Rücksicht geboten

(AWN/i) Es ist Frühling. Mit den steigenden Temperaturen beginnen Pflanzen zu spriessen und setzt die Fortpflanzungssaison vieler Wildtiere ein. Vögel kehren aus den Winterquartieren zurück, suchen geeignete Niststandorte und beginnen mit der Brut. Das zunehmend milde Wetter zieht aber auch die Menschen in die Natur. Dies zu einem Zeitpunkt, in welcher die zarten Jungpflanzen besonders empfindlich und Wildtiere besonders störungsanfällig sind. Insbesondere in den Naturschutzgebieten ist darauf Rücksicht zu nehmen.

Für die meisten Vogelarten und viele andere Wildtiere beginnt in diesen Wochen die Fortpflanzungssaison. Die in dieser Zeit spriessenden jungen Pflanzentriebe sind besonders trittempfindlich. Vögel und Säugetiere reagieren jetzt besonders sensibel auf Störungen. Zuviel Unruhe gefährdet den Fortpflanzungserfolg und in Naturschutzgebieten häufig auch den Fortbestand seltener Arten.

Mit der Einhaltung von Regeln…
Gerade jetzt zieht es aber auch die Erholung suchenden Menschen in die Natur. Dies umso mehr, weil wegen der Corona-Massnahmen viele andere Freizeitmöglichkeiten wegfallen. Auch Naturschutzgebiete sind als Ausflugsziele beliebter denn je. So sehr es zu begrüssen ist, dass Corona das Interesse an der Natur weckt, umso schwieriger ist es, die Bedürfnisse von Mensch und Natur zur selben Zeit im selben Raum unter einen Hut zu bringen. Damit dies gelingt, ist es besonders wichtig, dass sich die Besucher von Naturschutzgebieten an die dort geltenden Regeln halten. Am wichtigsten ist es, die öffentlichen Wege nicht zu verlassen und Hunde an der Leine zu führen.

…sensible Jungtiere schützen
Nicht nur junge Feldhasen und Rehkitze werden im Wiesland geboren und verharren dort einige Wochen mit wenig Schutz. Auch viele Vogelarten, insbesondere die speziellen auf die Naturschutzgebiete angewiesenen Arten wie Fitis, Baum- und Wiesenpieper, Braunkehlchen und grössere Arten wie der Kiebitz oder der Grosse Brachvogel brüten am Boden. Sie nehmen Menschen und Hunde oft schon auf grosse Distanzen als Gefahr wahr. Wenn Schutzgebietsbesucher die Wege verlassen oder Hunde laufen gelassen werden, kann es zur Vernachlässigung oder zur Aufgabe der Brut durch die Vogeleltern kommen. Oft werden Gelege oder Nachwuchs direkt vernichtet. Häufige Störungen können auch dazu führen, dass an und für sich geeignete Brutplätze von den Vögeln schon gar nicht erst bezogen werden. Für die Natur in den Schutzgebieten ist es auch wichtig, dass keine Pflanzen gepflückt oder ausgegraben werden, dass nicht gelagert und campiert wird, und dass keine Abfälle weggeworfen werden. Mit Ihrer Rücksicht helfen Sie mit, unsere Natur zu schützen.

Umweltdepartement

Auskunft: Annemarie Sandor, Amt für Wald und Natur, Tel. 041 819 18 50 (erreichbar: Donnerstag, 15. April 2021, 10.00 – 11.30 Uhr)


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