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Tätigkeitsbericht 2015 der Finanzkontrolle

Organisation der Finanzkontrolle und Schwerpunkte der Prüftätigkeit

Schwyz, 20. Juni 2016

Tätigkeitsbericht 2015 der Finanzkontrolle

Organisation der Finanzkontrolle und Schwerpunkte der Prüftätigkeit

 

In ihrem Tätigkeitsbericht 2015 gibt die Finanzkontrolle einen Überblick über die Prüftätigkeit sowie über die wesentlichen Feststellungen des vergangenen Jahres. Übergeordneter Handlungsbedarf hat die Finanzkontrolle im Bereich der Weisungen und internen Kontrollen sowie beim Umgang mit Dokumenten festgehalten.

„Das Umfeld ist weiterhin herausfordernd“, erklärt der Leiter der Finanzkontrolle, Dr. Roland Pfyl. „Die angespannte finanzielle Situation bedeutet für die kantonale Verwaltung eine grosse Herausforderung, die es zu meistern gilt. Gleichzeitig stehen wichtige Grossprojekte an. Auch die Finanzkontrolle ist also gefordert.“

Der Tätigkeitsbericht erlaubt einen Einblick in die Breite und Vielfalt des Aufsichtsbereichs und der Prüfarbeiten. Sie reicht von der klassischen Rechnungsprüfung über Prozess-  und Informatikprüfungen bis hin zu Evaluationen der Wirkung staatlicher Leistungen.

Risiko- und wirkungsorientierter Prüfansatz
Neben der Prüfung von Rechnungsabschlüssen fokussiert die Finanzkontrolle schwergewichtig auf die interne Revision, also auf die risikoorientierte Prüfung der Geschäftsprozesse und der entsprechenden internen Kontrollsysteme (IKS). Die Haushaltsgrundsätze der Rechtmässigkeit und der Wirtschaftlichkeit sind dabei wichtige Prüfkriterien. Ziel ist es, mit umfassenden Prüfungen die Verwaltungsprozesse ganzheitlich zu beurteilen und mit gezielten Empfehlungen zu allfälligen Optimierungen beizutragen.

Im Aufgabenbereich der Finanzkontrolle sind auch Evaluationen und Wirkungsprüfungen. Damit beschränkt sich die Finanzkontrolle nicht ausschliesslich auf die Fragestellung, ob die eingesetzten Mittel korrekt bewilligt (Rechtmässigkeit), korrekt in der Staatsrechnung verbucht (Ordnungsmässigkeit), und möglichst kostengünstig erbracht wurden (Wirtschaftlichkeit), sondern auch auf die Fragestellung, ob die eingesetzten Mittel die erhoffte Wirkung entfaltet haben und somit die gesetzten Ziele erreicht wurden. Im Berichtsjahr wurde eine Evaluation der Zusammenarbeit der Steuerverwaltung mit Steuervertretern durchgeführt.

Umgang mit Informationen
Nachdem die Finanzkontrolle in den Vorjahren bereits Handlungsbedarf beim kantonalen Weisungswesen und beim internen Kontrollsystem festgehalten hat, kritisiert sie in ihrem aktuellen Tätigkeitsbericht zusätzlich die fehlende Regelung im Umgang mit Dokumenten. „In verschiedenen Prüfungen sind wir auf Unsicherheiten bezüglich Umgang mit Dokumenten im Allgemeinen und elektronischen Daten im Besonderen gestossen“, erklärt Pfyl. Es fehle eine einheitliche Regelung über die Archivierung, Aufbewahrung und Vernichtung von Dokumenten. Zudem gebe es im Kanton kein übergreifendes Zugriffsschutzkonzept für Daten. Insbesondere mit der zunehmenden Wichtigkeit elektronischer Daten seien entsprechende Massnahmen zu treffen.

Die wichtigsten Resultate der einzelnen Prüfungen sind im Tätigkeitsbericht zusammengefasst. Im Berichtsjahr 2015 wurden 59 Feststellungen und Empfehlungen gemacht, wovon 16 aufgrund der Prüfkriterien Wirtschaftlichkeit, Zweckmässigkeit oder Wirksamkeit und 43 aufgrund der Prüfkriterien der Ordnungs-, Rechtmässigkeit oder Sicherheit.

Finanzkontrolle
Information

Dokumentation: Tätigkeitsbericht 2015 der Finanzkontrolle


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