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Gesamtkonzept für die Schulraumentwicklung Innerschwyz

Standort des Heilpädagogischen Zentrums Innerschwyz wird überprüft

 

Brunnen, 18. April 2016

Gesamtkonzept für die Schulraumentwicklung Innerschwyz

Standort des Heilpädagogischen Zentrums Innerschwyz wird überprüft

 

(BD/i) Verschiedene Raumbedürfnisse seitens des Bildungsdepartementes machen eine Gesamtsicht für die Schulraumentwicklung im inneren Kantonsteil notwendig. Deshalb erarbeitet das Hochbauamt bis Ende 2016 ein Konzept als Planungsgrundlage für die ganze Schullandschaft. In diesem Zusammenhang wird auch der Standort für den in Goldau geplanten Neubau des Heilpädagogischen Zentrums Innerschwyz (HZI) nochmals überprüft.

Gesamtkonzept Schulraumentwicklung Innerschwyz

Der Kantonsrat hat am 18. November 2015 den Verpflichtungskredit für den Neubau des Heilpädagogischen Zentrums Innerschwyz (HZI) in Goldau zurückgewiesen. Hauptursache der Rückweisung waren der Ausbau im Minergie P-Eco Standard und die fehlende Erweiterbarkeit. Im Vorfeld der Kantonsratssitzung sind jedoch auch Standortfragen gestellt sowie der Raumbedarf hinterfragt worden. Gleichzeitig sind vom Bildungsdepartment verschiedene andere Bedürfnisse für Schulraum formuliert worden. So zeigt eine im Jahr 2015 erarbeitete Bedarfsanalyse der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ), dass die aktuellen Raumverhältnisse nicht mehr ausreichen und Erweiterungen notwendig werden. Bei der Standortevaluation im Jahr 2009 wurde die Entwicklung des HZI isoliert betrachtet. Mit dem Neubau des HZI in Goldau würden die Entwicklungen der anderen Schulen (PHSZ, Berufsbildungszentrum Goldau) stark eingeschränkt und früher oder später müssten neue Flächen erworben werden.

Die Diskussionen haben gezeigt, dass ohne Vorliegen eines Gesamtkonzepts für die Schulraumentwicklung im inneren Kantonsteil die Gefahr besteht, dass einzelne Projekte in der politischen Akzeptanz chancenlos sind. Die Entwicklungen der einzelnen Schulen wären dadurch gefährdet.

Es ist wichtig, dass ein Raumentwicklungskonzept die gesamte Schullandschaft abbildet. Im Betrachtungsumfeld von Mittelschulen, Berufsschulen, Pädagogischen Hochschulen und Sonderschulen entwickelt sich nicht jeder Bereich gleich schnell und gleich gross. Schwerpunkte müssen erkannt und die Mittel gezielt dort eingesetzt werden, wo der Bedarf in der Gesamtbetrachtung auch tatsächlich vorhanden ist. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Prioritäten bedarfsgerecht gesetzt werden. Deshalb hat der Regierungsrat beschlossen, unter Berücksichtigung der neusten Erkenntnisse ein Gesamtkonzept „Schulraumentwicklung Innerschwyz“ zu erarbeiten. Darin sollen der Bedarf bis 2030 ermittelt und die Standortentwicklungen aller Schulen aufgezeigt werden.

Raumbedarf PHSZ in Goldau

Die Pädagogische Hochschule Schwyz (PHSZ) wurde vor zehn Jahren für 240 Studierende gebaut. Heute gehen hier rund 340 Bachelorstudierende, 50 Diplomerweiterungsstudierende, 50 Teilnehmende des Vorbereitungskurses, zahlreiche Teilnehmende an Beratungen oder Weiterbildungen sowie Besucherinnen und Besucher des Medienzentrums ein und aus. Zudem ist die Anzahl an Mitarbeitenden auf über 100 Personen angestiegen. In den letzten Jahren wurden immer wieder Massnahmen zu internen Optimierungen vorgenommen. Auf das Studienjahr 2016/2017 sind jedoch Raumerweiterungen unumgänglich. Dieser Bedarf kann kurzfristig mit Provisorien sichergestellt werden. Die Planung bis 2019 kommt jedoch zum Schluss, dass die prognostizierte Entwicklung langfristig nur über einen Ergänzungsbau realisiert werden kann.

Planungsstopp HZI

Die heutige Schulanlage des HZI an der Gotthardstrasse in Ibach ist im Eigentum der Gemeinde Schwyz und seit 1974 vom Kanton gemietet. Die Gemeinde Schwyz realisiert in direkter Nachbarschaft das neue Alterszentrum Rubiswil, welches im Herbst 2016 bezogen wird. Für einen allfälligen späteren Erweiterungsbau müsste das Gebäude der HZI weichen. In der Zwischenzeit hat sich jedoch die Ausgangslage verändert. Der Bedarf nach einem baldigen Erweiterungsbau des Alterszentrums Rubiswil hat sich um viele Jahre nach hinten verschoben. Mit dem Abbruch des bestehenden Altersheimgebäudes würde somit ein Areal für eine Neubauplanung der HZI zur Verfügung stehen. Der Gemeinderat Schwyz hatte deshalb im Nachgang zur Rückweisung des Verpflichtungskredits seine Bereitschaft zu einer Kooperation erneuert. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden und der Mietvertrag für das HZI in Schwyz konnte um acht Jahre bis 2024 verlängert werden. Diese und weitere Optionen werden im Rahmen des Schulraumentwicklungskonzepts geprüft. Erst nach Vorliegen des Gesamtkonzepts Ende 2016 können die weiteren Schritte beschlossen werden.

Baudepartement


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