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Atelierstipendien für Zentralschweizer und Glarner Kulturschaffende in Berlin

Vergabe der Atelieraufenthalte für das Jahr 2017

Schwyz, 17. März 2016

Atelierstipendien für Zentralschweizer und Glarner Kulturschaffende in Berlin

Vergabe der Atelieraufenthalte für das Jahr 2017

 

(AfK) Drei Kunstschaffende aus den Kantonen Nidwalden, Glarus und Schwyz werden 2017 für je vier Monate in der Atelierwohnung der Zentralschweizer Kantone in Berlin leben und arbeiten.

Seit Juli 2003 bieten die Zentralschweizer Kantone (inkl. Glarus, jedoch ohne Zug, das ein eigenes Atelier in Berlin betreibt) ihren Kunstschaffenden diverser Sparten die Möglichkeit eines vier-monatigen Aufenthalts in Berlin-Mitte. Das Stipendium beinhaltet die unentgeltliche Benützung der Wohnung sowie einen monatlichen Lebenskostenzuschuss. Das neue Zentralschweizer Atelier befindet sich in einem eigens für Ateliers zur Verfügung stehenden Haus in Berlin-Wedding. Neben dem Kanton Zürich sind ebenfalls die Kantone Basel-Stadt, Freiburg und Wallis eingemietet. Damit ist ein reger Austausch unter den Kunstschaffenden gewährleistet.

Folgende Kultur- und Kunstschaffende sind von den jeweiligen Kulturkommissionen ausgewählt worden:

Pascal Landert, Fotografie, Glarus

Januar bis April 2017

Das Interesse an der Fotografie begann bei Pascal Landert (*1983) bereits im jugendlichen Alter: Inspiriert von Snowboard-Magazinen fotografierte er die waghalsigen Sprünge seiner Freunde. Nach drei intensiven Jahren in einer Kommunikationsagentur schrieb er sich an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur für ein dreijähriges Studium ein und befasste sich intensiv mit Kommunikation, Neuen Medien, Betriebswirtschaft und crossmedialen Erzählweisen. Später vertiefte er sein Wissen in verschiedenen visuellen Erzählweisen, was seine fotografische Arbeit augenscheinlich prägt. Geschichten nicht nur mit Wort und Schrift, sondern audiovisuell zu erzählen, fasziniert und interessiert ihn. Seit einigen Jahren ist Pascal Landert erfolgreich als selbständiger Fotograf tätig. In Berlin will er sich der klassischen Strassen- und Reportage-Fotografie widmen, multimediale Reportagen erarbeiten oder sich intensiv mit der Porträtfotografie zu einem übergreifenden Schwerpunktthema befassen.

Corinne Odermatt, bildende Kunst, Stans/heute Hirzel (ZH)

Mai bis August 2017

Corinne Odermatt (*1985), aufgewachsen in Stans, hat sich seit ihrer gestalterischen Grundausbildung (Vorkurs und Fachklasse Grafik, HGK Luzern 2001 bis 2005) unterschiedlichsten Projekten und Arbeitsweisen gewidmet. Seit gut zehn Jahren als Gestalterin selbständig tätig, hat sie sich im Bereich Grafik, Illustration und Kunst einen Namen geschaffen. Sie schätzt die Vielseitigkeit ihrer Arbeitsbereiche, schöpft daraus Ideen und pflegt bewusst eine differenzierte künstlerische Auseinandersetzung. Entstanden ist daraus eine eigenständige Bildsprache, die nicht zuletzt aus einer wechselnden Kombination von Wort und Bild besteht. Zusammen mit Anita Zum-bühl hat Corinne Odermatt etliche Ausstellungen kuratiert, neben konventionellen auch spartenübergreifende. Für den Aufenthalt in Berlin hat sie sich vorgenommen, sich fundiert jenen künstlerischen Territorien zu widmen, welche normalerweise wegen der mangelnden Zeit zu kurz kommen, insbesondere dem textilen Schaffen. Sie möchte dabei an ihre bisherige Bildsprache anknüpfen, Angedachtes vertiefen, neue Projekte ausdenken oder ins Rollen bringen.

Barbara Gwerder, bildende Kunst, Arth/Rigi/Steinerberg, heute Herlisberg (LU), Atelier im Bisisthal

September bis Dezember 2017

Barbara Gwerder (*1967) hat sich in ihren letzten Arbeiten intensiv mit der Innerschwyzer Bergwelt auseinandergesetzt und dazu zahlreiche Werke geschaffen. In Berlin möchte sie den Gegensatz zur Bergwelt erleben und für ihr Schaffen produktiv umsetzen. Sie will herausfinden, wie sich die moderne Grossstadt auf ihre Malerei auswirkt und wie sich das in ihren Bildern zeigen wird. Da sie ihr Kunstschaffen untrennbar mit dem persönlichen Alltag verbindet, schöpft sie daraus Inspiration und neue Ideen. Barbara Gwerder hat an der Hochschule Luzern (Design und Kunst) sowie an der Hochschule der Künste Berlin studiert und in Luzern auch assistiert. Seit 1999 sind vielfältige künstlerische Arbeiten im Bereich Objektkunst, Malerei, Installation, Performance und Kunst am Bau entstanden, die an Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt werden. Für Ihre Arbeiten hat sie bereits etliche Preise erhalten, so 2015 ein Jahresstipendium der renommierten Fondation Edouard & Maurice Sandoz.

Amt für Kultur


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