Navigieren im Kanton Schwyz

Amt für Natur, Jagd und Fischerei hält invasive Neophyten in Schach

Langjährige gezielte Bekämpfungseinsätze in den Naturschutzgebieten haben Erfolg

Schwyz, 24. September 2015

Amt für Natur, Jagd und Fischerei hält invasive Neophyten in Schach

Langjährige gezielte Bekämpfungseinsätze in den Naturschutzgebieten haben Erfolg

 

(ANJF/i) Seit zehn Jahren werden in den grossen kantonalen Naturschutzgebieten invasive gebietsfremde Pflanzenarten (Neophyten) systematisch bekämpft. Auch im Sommer 2015 wurden wieder Bekämpfungseinsätze mit Zivildienstleistenden und Schulklassen durchgeführt. Die Erfolge können sich sehen lassen.

An einem nassen Morgen Ende Mai steht eine Gruppe Zivildienstleistende im Naturschutzgebiet Lauerzersee-Sägel-Schutt ausgerüstet mit Gummistiefeln, Balkenmäher, Motorsensen, Rechen und Abfallsäcken bereit. Einsatzleiter Emanuel Jenny von der Stiftung Umwelt-Einsatz Schweiz instruiert die Zivis über die anfallenden Arbeiten. Es gilt, flächige Bestände der Kanadischen und Spätblühenden Goldrute zu mähen und das Schnittgut nachher in Zusammenarbeit mit den lokalen Bauern zu entsorgen. In weniger dichten Beständen werden die Goldruten einzeln gejätet. Das bedeutet viel Handarbeit für die Zivis. Gifteinsatz ist in den Naturschutzgebieten verboten. Für die Neophytenbekämpfung in Naturschutzgebieten werden auch freiwillige Schulklassen eingesetzt, welche gleichzeitig einiges über die Ökologie der Naturschutzgebiete lernen. Auf einem Teil der befallenen Flächen schliesst das Amt für Natur, Jagd und Fischerei auch Spezialverträge mit den Landwirten zur Neophytenbekämpfung ab.

Goldruten als Hauptproblem in Riedgebieten
Die Kanadischen und Spätblühenden Goldruten stellen in den Riedgebieten in tieferen Lagen die am meisten Probleme verursachenden Neophyten dar. Sie überwuchern die seltene Riedvegetation. Dies führt dazu, dass die geschützte Vegetation mit all den darin lebenden Pflanzen und Tieren wie Tagfalter, Heuschrecken und bodenbrütende Vögel verdrängt wird. Vor den gezielten Bekämpfungseinsätzen waren stellenweise flächige Monokulturen von Goldruten vorhanden. Durch die frühzeitige Mahd, kombiniert mit dem normalen herbstlichen Streuschnitt, konnten die Goldrutenbestände stark reduziert werden.

Es braucht einen langen „Schnauf“
Vor zehn Jahren wurde die systematische Goldrutenbekämpfung im Naturschutzgebiet Frauenwinkel am Zürichsee gestartet. Mittlerweile wurde sie auf die Naturschutzgebiete Nuoler Ried, Bätzimatt, Lauerzersee-Sägel-Schutt, Tristel sowie Hopfräben ausgeweitet. Es zeigt sich, dass die Massnahmen Erfolg haben. Jedoch braucht es mehrere Jahre konsequentes Bekämpfen, um die Situation in den Griff zu kriegen. Einsatzleiter Emanuel Jenny: „Würde man in nur einem Jahr die Bekämpfung aussetzten, würden die Arbeitserfolge wieder um mehrere Jahre zurückgeworfen und der künftige Aufwand würde sich um ein Vielfaches erhöhen.“

Umweltdepartement
Information


Diese Seite drucken oder teilen:

  • Seite drucken