Navigieren im Kanton Schwyz

Kiebitzförderung im Frauenwinkel und Nuoler Ried

Mehr Jungvögel flügge als im 2014

Schwyz, 10. September 2015

Kiebitzförderung im Frauenwinkel und Nuoler Ried

Mehr Jungvögel flügge als im 2014


(ANJF/i) Im Rahmen des mehrjährigen Kiebitzförderungsprojekts der Stiftung Frauenwinkel zusammen mit dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei konnten diesen Sommer vier flügge Jungvögel im Naturschutzgebiet Frauenwinkel beobachtet werden. Im Nuoler Ried wurden von 14 Brutpaaren 19 Jungvögel flügge. Das ist ein Rekord.

Erfolgsrezept Nestschutz
Kiebitze legen zwischen März und Juni ihre Nester direkt auf dem Boden an und brüten während dreissig Tagen meist vier Eier aus. Innert weniger Stunden schlüpfen alle Küken und begeben sich vom ersten Tag an selbständig auf Nahrungssuche. Durch gezielte Informationen und Massnahmen wie Besucherlenkung und Entbuschungsaktionen konnte das Bewusstsein für den Kiebitz in der Bevölkerung in den letzten Jahren gestärkt werden. Als „best practice“ hat sich das grossflächige Umzäunen von Kiebitz-Gelegen herausgestellt. Durch aktiven Nestschutz mit handelsüblichen Weidezäunen können nächtliche Räuber wie Fuchs und Marder erfolgreich davon abgehalten werden, die Nester zu plündern.

Unterstützung durch Landwirte und „Zivis“
Neben den Räubern gibt es noch weitere Gefahren für die Kiebitze. Landwirtschaftliche Maschinen, welche für die Bewirtschaftung von Wiesen und Ackerland eingesetzt werden, bedeuten häufig den Tod der Jungvögel. Der Kiebitz fühlt sich in Wiesen mit feuchten Mulden und offenen Bodenstellen oder in Maisstoppelfeldern wohl. Die Bewirtschaftung im Frühling fällt mitten in die Brutzeit der Kiebitze und gefährdet die Nester und Küken. Deshalb begleiteten die Mitarbeiter der Stiftung Frauenwinkel regelmässig die landwirtschaftlichen Bewirtschaftungseinsätze, markierten die Kiebitz-Nester und hielten Ausschau nach Jungvögeln. Dadurch war es möglich, Verluste von jungen Kiebitzen durch Pflug und Traktor zu verhindern. Zum Projektteam gehörten auch wieder Zivildienstleistende, welche die Arbeiten im Feld tatkräftig unterstützt haben. Dank der konstruktiven Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern wurden dieses Jahr 19 Jungvögel im Nuoler Ried und vier Jungvögel im Frauenwinkel flügge. Das erfolgreiche Projekt soll 2016 weitergeführt werden.

Umweltdepartement

 


Diese Seite drucken oder teilen:

  • Seite drucken