Schwyz, 5. März 2015

Schutz der Bevölkerung vor einem Grossereignis mit Chemikalien

Wechsel der Zuständigkeiten im Kanton Schwyz

 

(AfU/i) Auf den 1. Oktober 2014 wechselte die Zuständigkeit für die Koordination der Vorsorge zum Schutz der Bevölkerung vor Grossereignissen mit Chemikalien vom Amt für Militär, Feuer- und Zivilschutz (AMFZ) zum Amt für Umweltschutz (AfU). Das AfU überprüft im Rahmen der Eidgenössischen Störfallverordnung 31 Betriebe im Kanton auf die Einhaltung der Vorgaben. Bei der Umsetzung der Störfallverordnung wird das AfU weiterhin durch das AMFZ unterstützt.

Regelmässige Betriebsbesuche
Wenn von einem Grossereignis mit Chemikalien die Rede ist, spricht man von einem Störfall. In diesem Fall sind grössere Mengen an Chemikalien aus einem Betrieb oder aus einem Behälter in die Umwelt gelangt. Damit solches nicht eintritt, überprüft das AfU diese Betriebe regelmässig auf ihr Gefahrenpotenzial und die Einhaltung der aktuellen Sicherheitsmassnahmen. Wenn notwendig, ordnet es zusätzliche Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit an.

Störfallpotenzial bei 31 Betrieben im Kanton Schwyz
Aktuell lagern in 31 Betrieben im Kanton grössere Mengen an Chemikalien. Elf Betriebe sind im inneren Kantonsteil, im Einsatzgebiet der Chemiewehr Schwyz und 20 im äusseren Kantonsteil, im Einsatzgebiet der Chemiewehr Pfäffikon. Zusätzlich zu diesen Betrieben lagern bei neun weiteren Betrieben ebenfalls relevante Chemikalienmengen, welche den Chemiewehren bekannt sind.

Neue Aufgabenverteilung
Das AfU ist heute für die Koordination des Störfallvollzugs und die Überprüfung der Betriebe im Kanton Schwyz zuständig. Es arbeitet mit dem Amt für Raumentwicklung in Fragen der Raumplanung zusammen und tauscht sich mit dem Bundesamt für Umwelt über Neuerungen in der Anwendung der Störfallverordnung aus. Das AMFZ seinerseits bestimmt die Grösse von Löschwasser-Rückhaltebecken, erstellt die Einsatzunterlagen für die Chemiewehren, kontrolliert das Testverfahren und die Einsatzplanung bei Verkehrswegen und koordiniert die kantonalen Ereignisdienste. Diese neue Zuordnung und Zusammenarbeit hat das Ziel, die Bevölkerung vor Grossereignissen bestmöglich zu schützen.

Umweltdepartement
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