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Vergabe des Zentralschweizer Ateliers in New York im Jahr 2018

Viermonatiger Aufenthalt für Kulturschaffende

Schwyz, 15. Dezember 2016

Vergabe des Zentralschweizer Ateliers in New York im Jahr 2018

Viermonatiger Aufenthalt für Kulturschaffende

 

(AfK/i) Im Jahr 2018 gewähren die Kantone Zug, Schwyz und Obwalden drei Kunstschaffenden einen Aufenthalt im Atelier der Zentralschweizer Kantone in New York. In den Genuss eines je viermonatigen Atelierstipendiums kommen die Musikerin Laura Livers (ZG), der Musiker Björn Magnusson (SZ) und die Schauspielerin Karisa Meyer (OW).

Seit 2000 betreibt der Kanton Schwyz zusammen mit dem Kanton Zug ein Wohnatelier für Kunstschaffende in New York, an welchem auch die Kantone Uri, Obwalden und Nidwalden beteiligt sind. Für den Aufenthalt in New York können sich jeweils Kunstschaffende aus den Zentralschweizer Kantonen aller Sparten (Bildende Kunst, Angewandte Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Theater, Fotografie, Film) bewerben. Die Zusprechung des Ateliers erfolgt durch die kantonalen Kulturkommissionen und beinhaltet die unentgeltliche Benützung des Wohnateliers sowie finanzielle Unterstützung.

Stipendiatinnen und Stipendiaten 2018 im Atelier New York (viermonatiger Aufenthalt)

Laura Livers, 1988 (Kanton Zug)
Die Komponistin und Performerin Laura Livers aus Cham hat im Sommer 2015 ihren Master in Komposition/Théâtre musical an der Hochschule der Künste in Bern abgeschlossen. Seit ihrem Abschluss konzentriert sie sich vermehrt auf die Schaffung von Musik jenseits des Klaviers und der Noten. Sie entwickelt eigene Stücke, welche sie in Konzerten verschiedenster Art am Klavier, Cello, mit der mikrotonalen Zither oder vokal umgesetzt aufführt. Durch ihre Spezialisierung auf zeitgenössische Musik mit performativen Elementen und der grossen Faszination der gesprochenen Worte bewegt sie sich im Bereich der New Discipline – der Verknüpfung von Musik, Performance Art, Tanz und Theater. Während des viermonatigen Atelieraufenthalts in New York von September bis Dezember 2018 möchte Laura Livers ihr multidisziplinäres Vorhaben weiterentwickeln und wichtige Kontakte zu Künstlerinnen und Künstlern aus den Bereichen Komposition, Interpretation und Performance knüpfen. Die Erlebnisse und Einflüsse von New York möchte sie nach ihrem Aufenthalt in Form einer audiovisuellen Performance in der Schweiz zeigen. Laura Livers lebt in Zug, ist als Klavierlehrerin tätig und hilft bei der Organisation unterschiedlicher Kulturanlässe mit.

Björn Magnusson, 1987 (Kanton Schwyz)
Björn Magnusson, der den Grossteil seiner Kindheit und Jugend in Schwyz verbrachte, begann bereits im Alter von vier Jahren Gitarre zu spielen. Mit 15 Jahren gründete er zusammen mit Freunden die Rock-Band «Lird van Goles», die sich schnell ein begeistertes Publikum sichern konnte und für reichlich Aufsehen sorgte. In dieser Zeit begann auch die Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Schwyzer Regisseur Michael Krummenacher, für dessen Filme er noch heute die Filmmusik schreibt und dafür viel Anerkennung erhielt. Daraufhin studierte er Bildende Kunst in Genf (HEAD) und Zürich (ZHdK), fokussierte sich persönlich immer stärker auf seine musikalischen Soloprojekte, insbesondere seine Band «Great Black Waters», mit welcher er mehr und mehr zu einem Fixpunkt der Schweizer Musikszene wurde sowie in verschiedenen Bands und auf vielen Tourneen als Gitarrist und auch zum Teil als Schlagzeuger mitspielte. In seinem eigenen Studio in Brunnen produziert er für sich selber und für andere Musiker Alben und versucht sich auf experimentelle und innovative Weise selber weiterzuentwickeln. Mit einem neuen Album im Gepäck, welches zum ersten Mal unter seinem eigenen Namen erscheinen wird, möchte er in New York, dessen Musikszene er durch einen längeren Aufenthalt vor einigen Jahren bereits gut kennt, Konzerte spielen, weitere Musik schreiben und vor allem mit spannenden Musikern zusammenarbeiten. Heute lebt und arbeitet Björn Magnusson zwischen Zürich, Brunnen und Berlin.

Karisa Meyer, 1980 (Kanton Obwalden)
Karisa Meyer, wohnhaft in Giswil und Mutter von zwei Kindern, ist in den USA geboren und besuchte in Obwalden die Schulen. Sie liess sich an der Hochschule der Künste Bern zur Schauspielerin ausbilden und war Leadsängerin der ehemaligen Obwaldner Band «ASQ». Sie hatte Engagements am Staatstheater Mainz, wo sie unter anderem an einem eigens entwickelten Liederabend auftrat. In diversen Projekten der Freien Theaterszene in Basel, der Zentralschweiz und im Ausland wirkte sie als Schauspielerin, Regisseurin und Moderatorin mit. 2010 gründete sie, zusammen mit Ehemann und Schauspieler Ladislaus Löliger, ihr eigenes Theater «LebensUnterhalt», mit welchem sie diverse Theater an verschiedenen Orten in der Schweiz zur Aufführung brachte und 2015 den Werkbeitrag für Tanz und Theater der Kantone Obwalden und Nidwalden gewann. Karisa Meyer wird sich in New York in der Schauspielerei weiterbilden (u. a. Workshops bei Susan Batson) und vernetzen, ihre Arbeit in der Musik vertiefen sowie neue Projekte und Ideen für die Kunstvermittlung ausarbeiten. Sie will ihre Song- und Theatertexte und eigenen Kompositionen zur Bühnenreife weiter entwickeln. Zudem will Karisa Meyer ihren amerikanischen Ursprung besser kennen lernen und für ihre künstlerische Tätigkeit fruchtbar machen.

Amt für Kultur
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