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Bodenmessstation zur Vermeidung von Bodenverdichtung

Maschineneinsatz bodenschonend optimieren

Schwyz, 24. November 2016

Bodenmessstation zur Vermeidung von Bodenverdichtung

Maschineneinsatz bodenschonend optimieren

 

(AfU/i) Der Boden erfüllt viele wichtige Funktionen. So ist er Lebensraum für zahlreiche Lebewesen, Grundlage für die Lebensmittelproduktion aber auch Filter und Rückhalt des Regenwassers. Gesunder Boden besteht ungefähr zur Hälfte aus Hohlräumen (Luftporen). Diese sind wichtig für die Durchlüftung des Bodens und damit für die Versorgung der Pflanzenwurzeln und Bodenlebewesen mit Sauerstoff. Wird der Boden in zu nassem Zustand bearbeitet oder mit zu schweren Maschinen befahren, werden diese Luftporen zusammengedrückt, der Boden wird geschädigt und verdichtet. Dieser Gefahr kann nun mittels der seit April 2016 im Einsatz stehenden Bodenmessstation in Schübelbach begegnet werden.

Bodenfeuchtigkeit
Für eine schonende Nutzung des Bodens stehen verschiedene technische und methodische Hilfsmittel zur Verfügung. Zur Abschätzung der Verdichtungsempfindlichkeit ist die Saugspannung ein wichtiges Hilfsmittel. Diese ist ein Mass für die Feuchtigkeit im Boden. Sie entspricht jener Kraft, die Pflanzen aufbringen müssen, um dem Boden Wasser zu entziehen. Je höher die Saugspannung, desto trockener und tragfähiger ist der Boden.

Bodenmessstation
Das Amt für Umweltschutz hat in diesem Jahr in Schübelbach eine Bodenmessstation in Betrieb genommen. Für den inneren Kantonsteil wird eine zweite Station im 2017 in Arth in Betrieb genommen. Die Daten stehen im Internet unter www.bodenfeuchte-ostschweiz.ch allen Interessenten zur Verfügung. Für die Beurteilung der Verdichtungsempfindlichkeit ist die Saugspannung in einer Tiefe von 35 cm relevant, da der Unterboden empfindlicher auf Verdichtung reagiert als der Oberboden.

Auch der aktuelle Niederschlag kann relevant sein, denn ab 10 mm Niederschlag während den letzten 24 Stunden sind alle Erdarbeiten kritisch, auch wenn die Saugspannungswerte dies (noch) nicht anzeigen.

Aufgrund der kleinräumigen Vielfältigkeit des Bodens, des Einflusses des Grundwassers sowie der Witterung, können Daten nur mit Vorsicht auf einen anderen Standort übertragen werden. Die Daten liefern aber wertvolle Angaben zur Abtrocknungszeit des Bodens und sind daher sehr nützlich für die Planungsphasen (z.B. Bauprogramm).

Weitere Informationen

Umweltdepartement
Information


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