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Wintergäste aus dem hohen Norden

Wasservögel machen Halt an unseren Gewässern

(ANJF/i) Im Winter ruht die Natur. Wer jetzt in den Naturschutzgebieten am See unterwegs ist, kann jedoch zahlreiche Beobachtungen machen. So nutzen diese viele Wasser- und Watvögel als Überwinterungsplätze. Es können auch seltene Arten wie der Grosse Brachvogel beobachtet werden.

 

Im Winter machen viele Tiere Winterschlaf. Auch die Pflanzen befinden sich in einer Ruhepause und warten auf den wärmenden Frühling. Dennoch ist im Winter einiges los in der Natur. Aktuell überwintern, insbesondere in den Naturschutzgebieten an den Seen, zahlreiche Wasservögel. Es sind Wintergäste aus dem hohen Norden.

 

Bätzimatt als bedeutender Überwinterungsplatz für Wasservögel

Wer jetzt im Naturschutzgebiet Bätzimatt am oberen Zürichsee bis zum Baggersee läuft, kann bis zu 2500 Wasservögel zählen. In besonders grosser Zahl kommen das Blässhuhn, die Reiherente sowie Tafel- und Schnatterente vor. Alle vier Arten sind zwar auch während der Brutzeit in der Schweiz anzutreffen, jedoch nicht in solch hoher Anzahl. Zusätzlich zur Standpopulation ziehen im Herbst viele Individuen aus nördlichen Gebieten an unsere Gewässer und verbringen den Winter in der Schweiz. Allein auf dem Zürichsee überwintern jährlich etwa 7000 Blässhühner.

 

Der Grosse Brachvogel, ein seltener Gast

Die Naturschutzgebiete spielen aber auch für ziehende Watvögel eine wichtige Rolle. Im Nuoler Ried und Frauenwinkel kann derzeit der Grosse Brachvogel in grossen Gruppen beobachtet werden. Diese Watvogel-Art zeichnet sich durch ihre Vorliebe für seichte und schlammige Gewässer oder feuchte Wiesen aus. Mit ihren langen Schnäbeln stochern die Brachvögel im Boden nach geeigneter Nahrung, meistens nach Insektenlarven.

Als Brutvogel wird der Grosse Brachvogel in der Schweiz zwar als vom Aussterben bedroht eingestuft, weil er bei uns kaum noch geeignete Brutplätze findet. In den Schwyzer Schutzgebieten am Zürichsee kann aber ein Winterbestand von jeweils ca. 250 Individuen gezählt werden. Dies liegt daran, dass im Norden Europas noch grosse Bestände des Grossen Brachvogels vorhanden sind, die im Winter in den wärmeren Süden ziehen.

 

Weggebot auch im Winter

Da die Schutzgebiete am Zürichsee eine bedeutende Rolle für Zugvögel spielen, gilt in diesen Gebieten das Weggebot auch im Winter. Damit wird verhindert, dass die Tiere gestört werden. So verlieren sie nicht unnötig Energie, welche beim beschränkten Nahrungsangebot und den winterlichen Temperaturen nur reduziert vorhanden ist.

 

Umweltdepartement
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