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Sextortion

Sextortion ist eine Erpressungsmethode. Dabei wird der Internet-Nutzer zum Beispiel im Chat mit Fremden oder auf Partnervermittlungsseiten aufgefordert, erotisches Bild- oder Videomaterial von sich zu versenden, sich vor der Webcam zu entblössen oder sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Dabei wird ein sexuelles Interesse oder sogar ein Interesse an einer Beziehung vorgetäuscht. Später wird genau diese Bildmaterial zur Erpressung genutzt. Von Sextortion sind sowohl Jugendliche als auch Erwachsene betroffen.

So schützen Sie sich vor Sextortion:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand auffordert, erotisches Bild- oder Videomaterial von sich zu schicken oder vor der Webcam sexuelle Handlungen vorzunehmen – auch wenn Ihr Gegenüber es selbst macht. Insbesondere wenn es jemand Unbekanntes oder eine reine Internet-Bekanntschaft ist. Sie können nie wissen, wer sich wirklich hinter einem Internet-Profil verbirgt.
  • Seien Sie selbst dann misstrauisch, wenn es sich um eine bekannte oder befreundete Person handelt. Sie können nicht wissen, was er/sie im Schilde führt, oder ob es sich sogar um ein Fake-Profil handelt. Gerade unter Jugendlichen wird ein freundschaftliches Vertrauen oft ausgenutzt, auch im Zusammenhang mit «Sexting».
  • Irritieren sollte Sie auch, wenn die Webcam Ihres Gegenübers gerade nicht funktioniert und deshalb nur Sie eine Videoübertragung machen sollen/können.
  • Falls Sie es doch machen: Achten Sie darauf, dass beim Videochat Gesicht und Körper nicht gleichzeitig im Bild sichtbar sind.
  • Grundsätzlich sollte man im Internet nur solche Informationen und Bilder von sich preisgeben, bei denen es einem egal ist, dass die ganze Welt sie sehen könnte.
  • Werden Sie erpresst und zu einer Geldzahlung aufgefordert, brechen Sie den Kontakt zu den Erpressern sofort ab.
  • Überweisen Sie kein Geld. Das Material wird vermutlich sowieso veröffentlicht. Und in der Regel folgen nach der Bezahlung weitere Geldforderungen.
  • Wenden Sie sich an den Anbieter der Plattform, auf der die Erpresser die Veröffentlichung drohen oder schon gemacht haben. So kann die Veröffentlichung verhindert oder rückgängig gemacht werden.
  • Seien Sie sich trotzdem bewusst: Auch wenn das Bildmaterial auf einer Plattform gelöscht wird, ist es vermutlich nicht mehr aus dem Internet zu löschen, da solche Inhalte meist schnell weiterverbreitet werden.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Sichern Sie dazu Beweise (Printscreen von Chat, Verbindungsdaten, Mails usw.)

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