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2021

Polizeiliche Kriminalstatistik 2021: Gute Sicherheitslage - zweitsicherster Kanton schweizweit

Im Jahr 2021 wurden im Kanton Schwyz insgesamt 4971 Delikte gemäss Strafgesetzbuch, Betäubungsmittelgesetz, Ausländergesetzgebung und Bundesnebengesetzgebung erfasst, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme von 664 Straftaten (- 11.8%) entspricht. Im schweizweiten Vergleich ist Schwyz bei den Verstössen gegen das Strafgesetzbuch der zweitsicherste Kanton.

Bei den Delikten gegen Leib und Leben mussten 203 Delikte (2020: 237) verzeichnet werden, was einer Abnahme um 14.3% entspricht. Die Aufklärungsquote liegt bei 91.6% (2020: 93.2%). Im Jahr 2021 verzeichnete die Kantonspolizei Schwyz zwei versuchte Tötungsdelikte, aber kein vollendetes Tötungsdelikt (2020: ein vollendetes und vier versuchte Tötungsdelikte). Bei den vorsätzlichen Körperverletzungen sank die Deliktszahl von 65 auf 59 Straftaten. Die vorsätzlichen schweren Körperverletzungen stiegen von sechs auf dreizehn Delikte. Es waren acht Raubüberfälle (2020: 5) zu verzeichnen. Im Bereich Häusliche Gewalt wurden 116 Straftaten registriert. Das sind 39 Delikte weniger als im Vorjahr. In den meisten Fällen kam es zu Tätlichkeiten, Drohungen, Beschimpfungen oder einfachen Körperverletzungen.

Die Delikte gegen das Vermögen gingen zurück. So wurden 2035 Straftaten verzeichnet, 11.9% weniger als im Vorjahr. Zurückgegangen sind Betrugsdelikte von 324 auf 282 Straftaten. Die Gesamtaufklärungsquote bei den Vermögensdelikten sank auf 30.2% (2020: 31.4%). Die Zahl der Ein- und Aufbrüche ist um 48 auf 139 Delikte zurückgegangen. Dies bedeutet eine Abnahme um - 25.7%. Die Aufklärungsquote sank auf 8.6% (2020: 12.3%). Mit 637 Sachbeschädigungen wurde eine Abnahme um 43 Taten (- 6.3%) verzeichnet, 23.4% (2020: 28.7%) konnten aufgeklärt werden. Erpressungsdelikte stiegen jedoch um + 266.7% auf 33 Straftaten an.

Zudem ist eine Zunahme der Anzahl Übergriffe im Bereich der sexuellen Integrität um 7 auf 95 Delikte (+ 8.0%) zu verzeichnen. Die Gesamtaufklärungsquote liegt bei 91.6% (2020: 97.7%). Deutlich gestiegen sind sexuelle Handlungen mit Kindern auf 16 Straftaten (2020: 12). Pornografie stieg um 19.0% auf 50 Straftaten. Gesunken ist der Exhibitionismus auf 5 Straftaten (2020: 6). Die Vergewaltigung blieb unverändert bei 6 Straftaten.

Die Anzahl der Anzeigen wegen Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz ist um 300 auf 808 Delikte (- 27.1%) deutlich gesunken. Eine Abnahme ist auch beim Eigenkonsum um 350 auf 676 Delikte (- 34.1%) zu verzeichnen. Stark zugenommen hat die Anzahl Straftaten bei Anbau/Herstellung um 23 auf 32 Fälle (+ 255.6%). Eine leichte Zunahme ist beim Handel um 5 auf 42 Delikte (+ 13.5%) sowie beim Schmuggel um 1 auf 11 Delikte (+ 10.0%) zu verzeichnen. 2021 konnten wiederum Betäubungsmittel sichergestellt werden, insbesondere Marihuana 21 551 g (2020: 16 017 g), Halluzinogene 1317 g (2020: 41 g), LSD 142 Stück (2020: 41 Stück), Hanfpflanzen 1309 Stück (2020: 1510 Stück), Ecstasy 24 Stück (2020: 82 Stück), Kokain 102 g (2020: 4634 g) sowie GHB/GBL 87 ml (2020: 802 ml). Im Berichtsjahr verstarben keine Personen nach dem Konsum von Betäubungsmitteln.

Wegen Aufgriffen von illegal Einreisenden aus Zügen beim Bahnhof Goldau, den so genannten Perronfällen, rückte die Kantonspolizei in 213 Fällen (2020: 221) aus. Dabei wurden insgesamt 278 Personen (2020: 279) angehalten. Der Arbeitsaufwand sank um 76 Std. auf 1047 Std.

Die Zahl der Brandstiftungen ist um 4 auf 4 Fälle gesunken. Die Aufklärungsquote liegt bei 75.0% (2020: 25.0%). Zugenommen haben die Straftaten im Bereich Gewalt und Drohung gegen Beamte, nämlich um 14 auf 39 Anzeigen, was eine Zunahme um 56.0% bedeutet.

Die Gesamtaufklärungsquote der Kantonspolizei Schwyz ist mit 62.8% gestiegen (2020: 61.7%). Der schweizerische Durchschnitt liegt bei 52.1 %. Die Aufklärungsquote der Straftaten gegen das Strafgesetzbuch liegt bei 45.5% (2020: 44.8%) und damit leicht über dem Vorjahr. Die Gesamtzahl der Beschuldigten reduzierte sich um 578 auf 2742 (- 17.4%). Bei den Straftaten waren 54.4% der Beschuldigten Schweizer Staatsangehörige (2020: 55.8%). Einer Ausländerrate von 45.6% steht eine solche von 44.2% im Vorjahr gegenüber. 31.0% der Beschuldigten sind der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung zuzuordnen (2020: 32.1%). 3.5% der Beschuldigten waren Asylsuchende (2020: 3.7%) und 14.0% (2020: 15.0%) werden der übrigen ausländischen Bevölkerung zugeordnet. Die absolute Anzahl jugendlicher Täter von 361 (2020: 491) ist um 26.5% gesunken. Die Jugendrate sank auf 13.2% (2020: 14.8%).

Die Anzahl Cybercrime-Straftaten ist auf 435 Delikte gesunken (2020: 520). Davon entfielen 219 Delikte auf den Cyberbetrug. Die Deliktssumme betrug total CHF 15 704 847.

Gesamtpräsentation Jahresstatistik 2021

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