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2015

Verkehrsunfallstatistik 2015: Leichter Anstieg der Unfallzahlen, mehr Getötete und Leichtverletzte

Mit 942 Verkehrsunfällen ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Kanton Schwyz im Jahr 2015 leicht angestiegen. Mit sechs Verkehrstoten waren vier mehr zu beklagen als im Vorjahr. Erneut angestiegen und damit wiederum Hauptunfallursache sind Unaufmerksamkeit und Ablenkung.

Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Kanton Schwyz 942 (Vorjahr 904) polizeilich erfasste Verkehrsunfälle. Dabei haben sechs Personen ihr Leben verloren, vier mehr als im Vorjahr. Schwer verletzt wurden 59 (76), 305 (251) leicht.

Unfallauswirkungen und –ursachen

Hauptunfallursache waren erneut Unaufmerksamkeit und Ablenkung, 190 (182) der registrierten Unfälle waren darauf zurückzuführen. Auf Platz zwei ist mit 149 (163) das Missachten des Vortritts. Im Gegensatz zum Vorjahr stiegen die Unfallzahlen aufgrund zu hoher Geschwindigkeit von 104 auf 129. Eine erneute Abnahme ist bei den Unfällen unter Alkoholeinfluss zu verzeichnen: Bei 59 Verkehrsunfällen hatte der Unfallverursacher zu viel getrunken, im Vorjahr waren es 73.

Im Vergleich zum Jahr 2014 stieg die Zahl der verunfallten Fussgänger von 22 auf 34. Wie im Vorjahr wurde keiner von ihnen tödlich verletzt. Schwere Verletzungen trugen elf (fünf), leichte 23 (17) davon. Mit zwölf Unfällen auf Fussgängerstreifen ist in diesem Bereich ein ähnlich tiefer Wert wie im Vorjahr (acht) zu verzeichnen. Vier Personen wurden schwer, die übrigen leicht verletzt.

Mit elf Unfällen, an denen Fahrräder mit Tretunterstützung (E-Bikes) beteiligt waren, ist in diesem Bereich ein Anstieg um fünf Unfälle zu verzeichnen. Bei diesen Unfällen wurden drei Personen schwer und acht leicht verletzt. Dem Anstieg der Verkehrsunfälle mit E-Bikes steht ein Rückgang der Unfälle mit Fahrrädern von 53 auf 45 Unfälle gegenüber.

Unfallorte

Die registrierten Verkehrsunfälle innerorts steigen von 476 auf 515 an, liegen damit aber weiterhin unter dem langjährigen Mittel von 533. Mit 265 (268) Unfällen ausserorts und 162 (160) auf Autobahnen, verharrten diese Zahlen im Bereich des Vorjahres. Damit bewegen sich die Unfälle auf Autobahnen im Gegensatz zu den übrigen Strassenarten weiterhin über dem langjährigen Mittel, das 155 beträgt. Das langjährige Mittel ausserorts beträgt 294.

Zeitliche Verteilung der Unfälle

Im Schnitt ereigneten sich 2015 pro Woche 18 polizeilich registrierte Verkehrsunfälle, einer mehr als im Vorjahr. Mit 97 Unfällen war der Januar der unfallträchtigste Monat, er war im Vorjahr noch derjenige mit am wenigsten Unfälle. 2015 wurden im März mit 63 am wenigsten Unfälle registriert. Auf die Unfallzeit beziehungsweise den Unfalltag bezogen verzeichnete die Kantonspolizei Schwyz weiterhin zwischen 17 und 18 Uhr (86) und mit 161 freitags am meisten Unfälle.

Präventionskampagnen

Um der neuen Hauptunfallursache Unaufmerksamkeit und Ablenkung entgegenzuwirken wurden die Verkehrsteilnehmer mit einer Informationskampagne – begleitet von gezielten Kontrollen – auf die Problematik aufmerksam gemacht. Weiter führte die Kantonspolizei während der Fasnacht 2015 und im Spätherbst gezielt Schwerpunktkontrollen durch mit dem Hauptaugenmerk auf übermässigen Alkoholkonsum und das Fahren unter Drogeneinfluss. Im Rahmen des Tags des Lichts und bei Kontrollen in Zusammenarbeit mit dem TCS wurde im November 2015 der technische Zustand der Fahrzeuge kontrolliert.

Anlässlich der zum Zeitpunkt des Schulanfangs durchgeführten Kampagne „Rad steht – Kind geht“ sensibilisierte die Kantonspolizei die Verkehrsteilnehmer für die jüngsten Verkehrsteilnehmer und wies auf das richtige Verhalten am Fussgängerstreifen hin. Die Kampgange wurde von Geschwindigkeitsmessungen im Bereich von Schulhäusern und Schulwegen begleitet.

Prävention im Bereich Verkehr

Das Verkehrsinstruktions-Team bildete im vergangenen Jahr 13‘362 (13‘456) Kindergärtner und Primarschüler im Verkehrsunterricht im korrekten Verhalten im Strassenverkehr aus. An den jährlich stattfindenden Schülerradfahrertests, die die Lehrpersonen zusammen mit den örtlichen Veloclubs organisierten, nahmen 2’647 (2‘405) Schüler teil. Für die Sicherheit auf dem Schulweg sorgten an 21 Schulorten 272 (288) Schülerpatrouilleure.

Die Kantonspolizei klärte zudem 2‘217 (3‘037) Erziehungsberechtigte an Eltern-Abenden über die Themen Umgang mit neuen Medien, Fussgängerregeln sowie sicheres Radfahren auf.

Geschwindigkeitskontrollen / Ordnungsbussen

Bei allen Geschwindigkeitsmessungen – stationär, semistationär und fixe Anlagen – resultierten im Kanton Schwyz total 77‘805 (127‘829) Ordnungsbussen sowie 1‘590 (1‘868) Anzeigen an die jeweiligen Staatsanwaltschaften. Wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden Ordnungsbussen in der Höhe von CHF 6‘267‘620 (CHF 9‘144‘500) ausgestellt. Im Rahmen der täglichen Tätigkeiten des Verkehrskontrolldienstes und der Polizeipatrouillen verzeichnete die Kantonspolizei insgesamt 18‘664 (18‘310) weitere Ordnungsbussen-Delikte im Betrag von CHF 875‘219 (CHF 823‘501).

Verkehrspolizeiliche Schwergewichte im Jahr 2016

Die Präventionstätigkeit der Kantonspolizei Schwyz hat sich als erfolgreich erwiesen und wird auch 2016 fortgesetzt.  Die Hauptunfallursache wird mit der Kampagne „Keine Ablenkung“ weiterhin thematisiert, begleitet von gezielten Verkehrskontrollen. Damit wird der erneuten Zunahme dieser Unfallursache auch in diesem Jahr Rechnung getragen. «Null Promille – Null Probleme» bleibt ebenfalls Thema in der Präventionstätigkeit, damit die Anzahl der nicht fahrfähigen Verkehrsteilnehmer weiter gesenkt werden kann. Bei den Geschwindigkeitskontrollen richtet die Kantonspolizei Schwyz weiterhin ein Augenmerk auf verkehrstechnische Schwachstellen, wie zum Beispiel unfallträchtige Orte, Schulwege, Baustellen und so weiter.

Die Schulwegsicherheit wird mit der Kampagne «Rad steht – Kind geht» von gezielten Kontrollen an Fussgängerstreifen sowie Geschwindigkeitskontrollen begleitet.

Die bewährte Zusammenarbeit mit dem TCS im Rahmen der Beleuchtungskontrollen im Herbst wird fortgesetzt.

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