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2019

Verkehrsunfallstatistik 2019: Rückgang bei den im Strassenverkehr Verletzten

Im Jahr 2019 wurden im Kanton Schwyz insgesamt 832 Verkehrsunfälle polizeilich registriert, im Vorjahr waren es 821. Sechs Personen verloren auf Schwyzer Strassen ihr Leben, 2018 waren es fünf. Am stärksten nahmen die Unfälle mit Sachschaden zu. Unaufmerksamkeit und Ablenkung waren wiederum die häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle.

Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Kanton Schwyz 832 (821 im Vorjahr) polizeilich erfasste Verkehrsunfälle. Dabei liessen sechs Menschen ihr Leben, eine mehr als im Vorjahr. 48 Personen erlitten erhebliche Verletzungen, sechs lebensbedrohliche. Die Anzahl der Schwerverletzten verharrt auf Vorjahresniveau. 243 (289) Verkehrsteilnehmer erlitten leichte Verletzungen. Die Anzahl Unfälle mit Personenschaden ging um 17 zurück, während diejenigen mit Sachschaden um 28 zugenommen haben.

Unfallauswirkungen und –ursachen

Auch wenn die Unfälle aufgrund von Unaufmerksamkeit und Ablenkung mit 142 (156) erneut zurückgegangen sind, bilden sie weiterhin die häufigste Unfallursache. Mit einem Anstieg von 128 auf 135 bleibt das Missachten des Vortritts zweithäufigste Unfallursache und macht den Vorjahresrückgang wieder wett. Auch beim Nichtanpassen der Geschwindigkeit an die Strassenverhältnisse musste 2019 ein Anstieg verzeichnet werden, von 97 auf 110. Mit 58 Unfällen ist der Alkoholeinfluss gleich häufig Unfallursache gewesen wie im Vorjahr. Von einem auf zehn Unfälle angestiegen ist die Ursache Drogeneinfluss.

Mit einer Zunahme um einen auf 29 Fussgängerunfälle verharrt die Zahl auf dem Vorjahresniveau. 14 von diesen Unfällen ereigneten sich auf Fussgängerstreifen, 2018 waren es deren 8, womit der letztjährige Rückgang wieder aufgehoben wurde. Unfälle, an denen E-Bikes beteiligt sind, bewegen sich weiterhin auf einem eher tiefen Niveau, die Kantonspolizei Schwyz registrierte lediglich deren 16 (8). Damit setzt sich die steigende Tendenz nach einem Rückgang im Vorjahr fort. Die Zahl der auf Fahrrädern Verunfallten ist erneut gestiegen, von 55 auf 59. Bei Unfällen mit Fahrrädern mit Tretunterstützung wurden mit vier Personen gleich viele wie im Vorjahr erheblich verletzt, elf (sechs) erlitten leichte Verletzungen. 13 (8) Mal waren die E-Bike-Fahrer Hauptunfallverursacher.

Unfallorte

Innerorts (von 438 auf 473) und auf der Autobahn (von 139 auf 151) sind die Unfallzahlen gestiegen, Ausserorts sanken sie von 244 auf 208. Auf allen Verkehrsträgern bewegen sich die Zahlen unter dem langjährigen Mittel, innerorts um 9, ausserorts um 53 und auf den Autobahnen um 20 Unfälle pro Jahr. Mehr als die Hälfte der registrierten Verkehrsunfälle passieren innerorts.

Verkehrsprävention

Auch wenn die Anzahl der auf dem Schulweg verunfallten Kinder von elf auf 18 angestiegen ist, liegt die Schuld am Unfall nur selten beim Kind. Häufigste Unfallursache auf dem Schulweg ist das Nichtgewährend es Vortritts auf dem Fussgängerstreifen, gefolgt von Vortrittsmissachtungen beim Abbiegen.

Die Kantonspolizei Schwyz setzt weiterhin viel daran, die Zahlen weiter zu senken. Einerseits mit Präventionskampagnen für die Verkehrsteilnehmenden allgemein, andererseits im Verkehrsunterricht in den Schulen. 19'056 (16‘985) Schülerinnen und Schüler besuchten Lektionen in der Verkehrs- und der Kriminalprävention. 1'600 (1'281) Kinder absolvierten die in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen und den örtlichen Veloclubs durchgeführten Radtests. An 21 Schulorten standen zudem insgesamt 399 Schülerpatrouilleure im Einsatz.

Nebst der Verkehrsinstruktion für die jüngsten Verkehrsteilnehmer stellen die Erziehungsberechtigten wichtige Multiplikatoren für das korrekte Verhalten im Strassenverkehr dar. 1'701 (1‘613) Erziehungsberechtigte besuchten Informationsabende und konnten so mit den aktuellen Ausbildungsinhalten vertraut gemacht werden. Die Schulanfangskampagne «Kinder überraschen!» sensibilisierte sämtliche Verkehrsteilnehmenden für die Kinder auf dem Schulweg.

Auch wenn der Fokus der Präventionstätigkeit bei den jüngsten Verkehrsteilnehmern liegt, werden mit den Verkehrssicherheitskampagnen zu den Themen Ablenkung und Fahrfähigkeit weitere wichtige Sicherheitsfaktoren bei der Prävention mit einbezogen. Diese Informationskampagnen wurden von gezielten Kontrollen begleitet, um mit der Repression deren Wirkung zu verstärken.

Geschwindigkeitskontrollen / Ordnungsbussen

Bei allen Geschwindigkeitsmessungen – stationär, semistationär und fixe Anlagen – resultierten im Kanton Schwyz total 79'960 (79'761) Ordnungsbussen sowie 1'471 (1'380) Anzeigen an die jeweils zuständigen Staatsanwaltschaften. Die Übertretungsquote bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen ist erneut leicht angestiegen und liegt neu bei 0.41 %. Wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen mussten Ordnungsbussen in der Höhe von Fr. 6'388'470 (5'952'590) ausgestellt werden. Im Rahmen der täglichen Tätigkeiten des Verkehrskontrolldienstes und der Polizeipatrouillen stellte die Kantonspolizei weitere Ordnungsbussen im Betrag von insgesamt Fr. 890'220 (575'715) aus.

Verkehrspolizeiliche Schwergewichte 2020

Die Unfallzahlen zeigen, dass die Präventionstätigkeit des Kantonspolizei Schwyz Wirkung zeigt. Diese intensive und aufwändige Tätigkeit muss fortgesetzt werden, um die Verkehrssicherheit nachhaltig zu erhöhen. Die Kantonspolizei Schwyz wird im Rahmen der bewährten Drei-Säulen-Strategie in der Form von Information, Prävention und Repression weiterhin am Ball bleiben. Die Intensivierung der Informationskampagnen mit modernen Mitteln wie Videos auf Social-Media-Kanälen wird fortgesetzt. Aber auch die traditionellen Kampagnen wie «Fokus auf die Strasse» und zum Thema Fahrfähigkeit tragen zur Verhinderung von Unfällen bei. Um die Wirkung der Informationskampagnen zu verstärken, werden die gezielten Geschwindigkeitskontrollen an sicherheitsrelevanten Örtlichkeiten weiterhin durchgeführt. Auch anlässlich der Schulanfangskampagne wird die Polizei den Verkehr überwachen und Geschwindigkeitskontrollen durchführen, um die Verkehrssicherheit bei den schwächsten Verkehrsteilnehmern zu erhöhen.

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