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Bauabfälle

Die grössten Abfallfraktionen der Bauabfälle sind Aushub und mineralische Bauabfälle. In der Schweiz fallen jährlich rund 70 Millionen Tonnen Aushub und rund 10 Millionen Tonnen mineralische Bauabfälle an.

Schliessen von Stoffkreisläufen

Jährlich fallen in der Schweiz rund 60-80 Millionen Tonnen Aushub- und Ausbruchmaterial und zusätzlich rund 10 Millionen Tonnen mineralische Bauabfälle an. Davon wird über 80 % der Verwertung zugeführt. Das Aushubmaterial und die mineralischen Bauabfälle sind mengenmässig die weitaus grösste Fraktion der Bauabfälle.

Die Bautätigkeit erzeugt ebenfalls einen grossen Ressourcenbedarf. Pro Jahr werden rund 60 Millionen Tonnen Baumaterialien benötigt, davon 50 Millionen Tonnen Kies. Das Bauwerk, also die Gebäude und die Strassen, bilden das Reservoir für die zukünftigen Bauabfälle oder Rohstoffe. Im Interesse der Schonung von natürlichen Rohstoffressourcen und eines sparsamen Umgangs mit dem nur begrenzt zur Verfügung stehenden Deponieraum, sollen mineralische Bauabfälle nach Möglichkeit verwertet werden.

Trotz Mehrmuldenkonzept und strengen Vorschriften zur Verwertung besteht immer noch ein erheblicher Bedarf, Bauabfälle dem Recycling zuzuführen, also Stoffkreisläufe zu schliessen.

Anforderungen an die Entsorgung von Bauabfällen

Der Bundesrat hat die Verordnung über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen (Abfallverordnung, VVEA) per 1. Januar 2016 in Kraft gesetzt. Diese Verordnung ersetzte die Technische Verordnung über Abfälle (TVA). Das Hauptziel der Verordnungsrevision war die Schonung der Rohstoffe und das Ausschliessen von Schadstoffen. Beispielsweise muss die Bauherrschaft im Baubewilligungsgesuch ein Entsorgungskonzept einreichen, wenn:

  • voraussichtlich mehr als 200 m3 Bauabfälle anfallen; oder
  • Bauabfälle mit umwelt- oder gesundheitsgefährdenden Stoffen zu erwarten sind.

In der Vollzugshilfe Verwertung mineralischer Rückbaumaterialien (BAFU 2023) ist die umweltverträgliche Verwertung und Entsorgung mineralischer Rückbaumaterialien detailliert geregelt.

Mehrmuldenkonzept

Die sachgerechte Entsorgung von Bauabfällen ist in den letzten Jahren zu einer zentralen Aufgabe der Bauwirtschaft geworden.

In Ergänzung zu den gesetzlichen Anforderungen hat der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) das Mehrmuldenkonzept (MMK) entwickelt. Durch die systematische Trennung auf der Baustelle können mehr Abfälle als Ressourcen in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden. Bei sehr kleinen Baustellen, wo sich das Aufstellen von Mulden nicht lohnt, oder aus Platzgründen verunmöglicht wird, müssen die Bauabfälle auf einer bewilligten Aufbereitungsanlage sortiert werden.

Weitere Informationen

Unter umwelt-zentralschweiz.ch finden Sie Informationen aus den Zentralschweizer Informationsveranstaltungen Entsorgungskonzept und Schadstoffermittlung.

Zur Unterstützung der Auftraggeber und Unternehmen bei Entsorgungsfragen verweisen wir auf den Entsorgungswegweiser unter www.abfall.ch sowie auf die Plattform für Asbest und Bauschadstoffe unter www.polludoc.ch.

Weitere Informationen zur Behandlung von Bauabfällen erhalten Sie beim Aushub-, Rückbau- und Recycling-Verband Schweiz (ARV) oder aus den Merkblättern.

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