Navigieren im Kanton Schwyz

Luchs

Junger Luchs durch Fotofalle im Kanton SZ erfasst
Junger Luchs durch Fotofalle im Kanton SZ erfasst. Quelle: AWN, Schwyz.

Der eurasische Luchs (Lynx lynx) gehört zu den Katzenartigen und ist geschützt. 80 Jahre nachdem der letzte Luchs in der Schweiz erlegt wurde, begann 1971 eine aktive Auswilderung von Einzeltieren. Die Hauptbestandteile seines Nahrungsspektrums sind das Reh und die Gämse, die schweizweit vorkommen. Im Gegensatz zu Wölfen sind Luchse aufgrund ihres Territorialsystems konservativ und ihre beschränkte Bereitschaft Wanderbarrieren zu überwinden, hemmt eine selbstständige Wiederbesiedlung. Ausführliche Informationen über den Luchs: Website KORA Artenportrait Luchs

Erscheinung

Grundsätzlich ähnlich einer Katze, aber hochbeiniger mit Ohrpinsel, Backenbart und kurzem Schwanz. Fell grau bis rötlich mit schwarzen Flecken. Schulterhöhe bei 50 bis 60 cm.

Spuren

Zeichnung von Luchsspuren mit Grössenangaben.
Zeichnung von Luchsspuren mit Grössenangaben. Quelle: KORA.

Trittsiegel rund und ohne sichtbaren Krallen, da einziehbar (Katzenartigen). Zehenballen asymmetrisch angeordnet. Durchmesser zwischen 7 und 9 cm.

Situation 2023

In der Schweiz haben sich mittlerweile zwei Populationen (Jura und Alpen) etabliert. Angaben über die Anzahl Luchse sind aufgrund der Überwachungsmethodik und der hohen Sterblichkeit der Jungtiere schwierig zu berechnen.

Luchs-Hinweise 2023
Luchs-Hinweise 2023 im Kanton Schwyz

Die Hinweise einer Luchspräsenz im Kanton Schwyz stammen aus Meldungen, die zufällig erhoben wurden, wie Spurenfunde und gerissene Wildtiere, sowie aus Fotofallen des Rothirschmonitorings (siehe Projekte). Vor allem Bilder aus Fotofallen liefern einen sicheren Beweis und ermöglichen anhand des Fellmusters eine Identifikation des Individuums. Die gesammelten sicheren Hinweise in den letzten Jahren deuten auf eine Anwesenheit von Luchsen im mittleren und äusseren Kantonsteil hin.

Ausblick 2024

Im Rahmen des Luchs-Monitorings der Stiftung KORA wird im Winter 2024 zum ersten Mal ein Monitoring in der Zentralschweiz Ost (IIIc) durchgeführt. Das Referenzgebiet erstreckt sich über Flächen in den Kantonen Schwyz, Glarus, Uri und Zug. An insgesamt 84 Standorten und für einen Zeitraum von 60 Tagen werden Fotofallen aufgestellt. Die Resultate liegen im Herbst vor.

Im Mai 2024 wurden zwei verwaiste Luchse aus dem Kanton Schwyz nach der Betreuung durch den Tierpark Goldau wieder freigelassen. Die Jungluchse tragen einen GPS-Halsband und werden wissenschaftlich überwacht.

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