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Steuerung Schutzraumbau

Qualitative Einstufung von Schutzbauten

Da sich über die Jahrzehnte die Schutzanforderungen und Bauvorschriften verändert haben, weisen nicht alle Schutzräume den gleichen Schutz- und Ausbaugrad auf. Die Mindestanforderungen an Schutzbauten werden durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) festgelegt.

Die Schutzbauten werden aufgrund ihrem Schutz- und Ausbaugrad in folgende Qualitätsgruppen eingeteilt:

  • Qualitätsgruppe A = vollwertige Schutzräume (erstellt gemäss den heute gültigen Weisungen)
  • Qualitätsgruppe B = erneuerbare Schutzräume (weisen gemäss den heute gültigen Weisungen Mängel auf)
  • Qualitätsgruppe C = Behelfsschutzräume

Gesetzliche Grundlagen

Steuerung Schutzraumbau

Gemäss Definition ist zum Schutz der Bevölkerung jedem ständigen Einwohner ein vollwertiger Schutzplatz (Qualitätsgruppe A) in zeitgerecht erreichbarer Nähe der Wohnadresse zur Verfügung zu stellen. Ist das Angebot vollwertiger Schutzplätze nicht ausreichend, müssen auch nicht vollwertige Schutzräume (Qualitätsgruppe B) beigezogen werden.

Das Gemeindegebiet wird in Beurteilungsgebiete eingeteilt, um der Vorgabe «in zeitgerecht erreichbarer Nähe des Wohnortes» gerecht zu werden.

Zuständigkeit

  • Die Kantone sind für die Steuerung Schutzraumbau zuständig.
  • Sie regeln den Vollzug der Baupflicht und legen die Höhe der Ersatzbeiträge nach Vorgaben des Bundes fest.
  • Wird kein Schutzraum erstellt oder ist der Schutzplatzbedarf in einem Beurteilungsgebiet gedeckt, hat die Hauseigentümerin oder der Hauseigentümer einen Ersatzbeitrag zu entrichten.

Zielsetzung

  • Gebiete mit einem Schutzplatzdefizit ermitteln, um bestehende Lücken gezielt schliessen zu können
  • Überproduktionen von Schutzplätzen vermeiden
  • allfällig vorhandene Schutzplatzüberangebote längerfristig abbauen
  • dem Bevölkerungswachstum Rechnung tragen

Die Steuerung Schutzraumbau ist rollend und stützt sich auf die jährlichen Einwohnerzahlen der Gemeinden ab.

Steuerungsmassnahmen

Aus der Steuerung Schutzraumbau ergeben sich folgende Steuerungsmassnahmen:

Deckungsgrad bis 100% Schutzplatzdefizit Bau von Schutzräumen und Sammelschutzräumen
Deckungsgrad 100 - 110% gedeckter Schutzplatzbedarf Bau von Schutzräumen abhängig von Bautätigkeit
Deckungsgrad 110 - 120 % Schutzplatzüberangebot Bau von Schutzräumen sistiert
Deckungsgrad über 120 % Schutzplatzüberangebot kein Bau von Schutzräumen

Steuerung SR-Bau im WebGIS

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